Die Fahrzeuge sind auf ihren Einsatz bei Schnee und Glatteis gerüstet. Foto: Kienzler

120 Mitarbeiter der Technischen Dienste in den Startlöchern. 470 Kilometer müssen geräumt werden. Lager sind voll.

Villingen-Schwenningen - Noch schaffen die Mitarbeiter der Technischen Dienste an "zwei Fronten". Zum einen sind vor dem Wintereinbruch Belagsarbeiten zu erledigen und jede Menge Laub wegzuräumen, zum anderen die Fahrzeuge für Schnee- und Glatteiseinsätze zu rüsten. "Da geht immer wieder der Blick zum Himmel", sagt Andreas Thomma, Leiter der Technischen Dienste. Ein Großteil der rund 50 Fahrzeuge, Schneefräsen, Radlader, Traktoren und Lastwagen sind gerüstet und mit Streuern bestückt. Wenn nötig, könne ein Schneepflug in einer guten halben Stunde montiert werden. Das sei zwar nicht so schnell wie bei der Formel 1, aber trotzdem gut, scherzt Thomma. Die Lager in Villingen und Schwenningen sind voll mit Streumaterial, das im Sommer eingekauft wurde. Während des Winters werden sie ständig nachgefüllt.

Die ersten Wintertage seien auch für ihn und seine 120 Mitarbeiter spannend. Zwar ändere sich das Grundkonzept nicht, aber dennoch müssten jedes Jahr die Pläne neu überdacht werden. So komme dieses Jahr beispielsweise die Klinikstraße am Zentralklinikum dazu. 470 Kilometer müssen im gesamten Stadtgebiet inklusive Ortschaften geräumt werden. Die Technischen Dienste werden dabei von 15 Subunternehmern unterstützt, die vor allem in den Ortsteilen und an der Peripherie der beiden großen Stadtteile eingesetzt werden. "Wir versuchen, so schnell wie möglich zu sein, können aber bei den 470 Kilometern nicht überall sein", so Thomma. Deshalb gebe es Prioritätenlisten. Buslinien sowie Ein- und Ausfallstraßen sind zuerst an der Reihe. Dass da eine Wohnstraße nicht gleich um 7 Uhr morgens geräumt sei, verstehe sich von selbst. Maßgeblich sei auch, wann es schneit. Die Einsatzfahrten beginnen nachts um 2 Uhr. Wenn es schon seit dem Abend schneit, sei das kein Problem, "anders aber, wenn es in den Berufsverkehr reinschneit", dann werde die Sache schwierig. Vor allem, wenn das Streufahrzeug selber in einen Verkehrsstau gerate.

Die schwierigsten Wetterbedingungen für die Räumdienste seien die schnellen Wechsel von extrem kalt zu extrem warm, "das macht zu schaffen." Er habe großen Respekt vor seinen Mitarbeitern, die unter diesen schwierigen Bedingungen ihre Einsätze fahren.

Zur besseren Beurteilung der Wetterlage werden laut Thomma Wetterdaten eingekauft. Dabei handelt es sich um verfeinerte Prognosen bis zu fünf Tagen, die die Großwetterlage auf unser Gebiet herunterbricht.