Ignaz Bender signierte sein Buch für Ministerpräsident a. D. ­ Erwin Teufel, im Hintergrund der Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins Villingen (GHV), Werner Echle. Foto: GHV Foto: Schwarzwälder Bote

Vortrag: Ehemaliger Kanzler der Uni Trier beim GHV Villingen

VS-Villingen. "Weltordnung. Der Weg zu einer besser geordneten Welt". Über diesen Titel seines herausgegebenen Buches referierte Ignaz Bender, ehemaliger langjähriger Kanzler der Uni Trier, im Rahmen einer Veranstaltung des Geschichts- und Heimatvereins Villingen (GHV).

Eine Reihe internationaler Begegnungen hat ihn dazu veranlasst darüber nachzudenken, ob man zum Beispiel hinnehmen muss, dass pro Tag sechs Milliarden Euro für Soldaten, Waffen, Witwen und Waisen und Verwundete ausgegeben werden, dass die Menschen zunehmend in einer Gesellschaft leben, in der Terror herrscht, sie Probleme mit Unbildung und Umweltverschmutzung haben, und die Menschen seit 70 Jahren mit dem Albtraum der atomaren Zerstörung leben müssen.

Bender zeigte einen Weg auf, wie dies verhindert werden könnte: Ein globaler Verfassungswechsel. Die 195 Staaten müssten ein Minimum an Souveränität aufgeben, um ein Minimum an Weltautorität zu ermöglichen. Er zitierte dazu Victor Hugo: "Es kommt der Tag, an dem die Gewehre und Kugeln durch Gemeinschaft und gemeinsame Verfassung ersetzt wird."

Es brauche eine Weltrechtsordnung, eine Weltrepublik mit einem Weltparlament, das aber nicht von "oben", sondern von "unten", von dem Bürgertum geschaffen wird, – vom Völkerrecht zum Weltrecht, meinte Bender weiter. Der Weg, um dieses zu erreichen, richte sich an alle Parlamente der Welt, an die großen Religionsgemeinschaften, ja laut Ignaz Bender könne jeder einzelne etwas dazu tun, zum Beispiel durch Ansprechen der Abgeordneten und Leserbriefe. Bender kämpft weltweit für seine Idee und erfährt schon bisher allseits große Zustimmung.

Nach den Ausführungen von Ignaz Bender schloss sich eine lebhafte Frage- und Antwortdiskussion an.