Soziales: Förderverein bietet Spielnachmittage für ältere Menschen in Zusammenarbeit mit Studentinnen an

Villingen-Schwenningen. Seniorennachmittage mit Brettspielen, Kaffee und Kuchen bietet die Tafel Villingen-Schwenningen ab April regelmäßig an.

Entwickelt, geplant und organisiert wurde das Angebot im Rahmen eines Studienprojektes des Studiengangs Internationale Betriebswirtschaft durch drei engagierte Studentinnen der Fachhochschule Furtwangen. Zunehmende Altersarmut gehört zu den am stärksten diskutierten sozialen Entwicklungen der vergangenen Jahre. Vor allem Frauen sind von diesem Phänomen in besonderem Maße betroffen. Neben den materiellen Nöten erleben die Betroffenen vor allem soziale Isolation, die bis hin zum Verlust des persönlichen Umfeldes führen kann. Mit zunehmendem Alter verstärken sich diese Probleme noch. Gerade unter den Kunden der Tafel Villingen-Schwenningen finden sich überdurchschnittlich häufig Senioren in prekären Einkommenssituationen.

Nachdem der "Mach mit"- Förderverein sein Augenmerk insbesondere auf das Feld Kinderarmut gelegt hat, nimmt er nun verstärkt die Situation älterer Menschen in den Blick. Auch da soll in Zukunft gerade die Wiederherstellung sozialer Teilhabe der Betroffenen im Mittelpunkt stehen.

In Kooperation mit den Studentinnen ruft der Verein einen Spielenachmittag ins Leben. Das bewusst mit niederen Zugangsschwellen konzipierte Angebot hat zum Ziel, einen Treffpunkt für ältere Menschen in prekären Lebenssituationen zu schaffen und ihnen so einen ersten Schritt in Richtung erneuter sozialer Teilhabe zu ermöglichen.

Gleichzeitig sollen die Zusammenkünfte die Vernetzung und den Austausch unter den Teilnehmern fördern und den punktuellen Hilfeleistungen von Tafel und Verein eine nachhaltige soziale Begleitung zur Seite stellen.

Der Spielenachmittag ist ab 10. April in vierwöchigem Rhythmus in der Geschäftsstelle des Vereins Ob dem Brückle 27 in Schwenningen jeweils von 14 bis 16.30 Uhr. Danach gibt es an jedem zweiten Mittwoch im Monat einen Spielenachmittag. Im Zuge der Vorbereitungen haben die Studentinnen auch die Geschäftsstelle neu gestaltet.

Die Betriebswirtschaftlerinnen Jenni Sauter, Katja Anderhuber und Sandra Zuckrigl, denen es von Anfang an ein Anliegen war, ihr Studienprojekt im sozialen Bereich anzusiedeln, organisierten zudem einen Waffelverkauf auf dem Campus der Hochschule, dessen Erlös in die Anschaffung von Spielen für das Angebot floss. Für den Förderverein "Mach mit" war die Initiative der drei Studentinnen im Gegenzug eine gute Gelegenheit, die Nutzungsformen der Geschäftsstelle weiter auszudifferenzieren.

Tafel besteht 20 Jahre

Gerade im Jahr des 20-jährigen Bestehens der Tafel Villingen-Schwenningen ist dem Verein daran gelegen, sich neue Themenfelder zu erarbeiten, sein soziales Engagement kritisch zu reflektieren und neue Konzepte zu entwickelt. Ein Baustein ist auch die Erweiterung des Nutzungsprofils der Geschäftsstelle, die zu einem Projekt- und Dialograum hin weiterentwickelt werden soll.