Der Abteilungskommandant und derzeit kommissarische ­Gesamtkommandant Ralf Hofmann (links) wurde vom ­stellvertretenden Kreisbrandmeister Reinhold Engesser (rechts) und OB Jürgen Roth zum "leitenden Hauptbrandmeister" ­ befördert. Fotos: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Ralf Hofmann bleibt über den 31. März hinaus Gesamtkommandant / Stellvertreter gewählt

Villingen-Schwenningen. Als wahrlich "außerordentliche" Mitgliederversammlung entpuppte sich die Zusammenkunft der Villinger Feuerwehr am Dienstagabend im Matthäus-Hummel-Saal: Zwei stellvertretende Kommandanten wurden gewählt und Kommandant Ralf Hofmann wurde befördert.

Sichtlich überwältigt nahm der derzeit kommissarische Gesamtkommandant die Beförderung zum "leitenden Hauptbrandmeister" entgegen. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Reinhold Engesser überreichte ihm dazu die Urkunde, während Oberbürgermeister Jürgen Roth ihm die Schulterklappen austauschte. Er habe sich für ein sichtbares Dankeschön und eine Wertschätzung für das "überragende Engagement" Hofmanns eingesetzt, war Roth kurz zuvor noch geheimnisvoll geblieben. Ralf Hofmann sprang nach dem Weggang des hauptamtlichen Gesamtkommandanten für Villingen-Schwenningen, Ben Bockemühl, ehrenamtlich ein und erledigt neben seiner beruflichen Tätigkeit dessen Aufgaben. Da man einen neuen Kommandanten für die Gesamtwehr noch immer suche, wie Roth sagte, werde Hofmanns Einsatz über den 31. März hinausgehen müssen. "Aber wir finden einen", versprach der neue OB.

"Akku" im Auge behalten

Auch Reinhold Engesser lobte den Kommandanten, der "die Feuerwehr lebt", appellierte aber an die Stadt, den "Bogen nicht zu überspannen" und riet Hofmann, Familie, Arbeitsplatz und den "eigenen Akku" im Auge zu behalten.

Nicht nur eine Beförderung, auch gute Nachrichten bezüglich der in den vergangenen Wochen diskutierten Einsatzzeiten der Villinger Wehr hatte Roth dabei. Mittlerweile seien "hervorragende Werte" ermittelt worden. Tagsüber liegt die Einsatzzeit von zehn Minuten bei 87 Prozent der Alarmierungen, nachts sogar bei 98.

Reine Formsache war die Wahl eines Nachfolgers des stellvertretenden Abteilungskommandanten Jochen Ummenhofer. Der hatte seinen Rückzug aufgrund wachsender Belastungen schon bei der ordentlichen Jahreshauptversammlung angekündigt und versprochen weiterzumachen, bis ein Nachfolger gefunden sei.

Jetzt hat die Wehr mit Andreas Leute und Robert Friedrich sogar zwei stellvertretende Kommandanten. Leute wurde mit 66 Prozent der 90 möglichen Stimmen wählt, Friedrich kam auf 64 Prozent. Der dritte Kandidat, Lars Beier, erhielt 46 Prozent.