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Viele Umleitungen in Villingen strapazieren Nerven der Autofahrer. Viel befahrener Nordring nun gesperrt.

Villingen-Schwenningen - Wer derzeit auf den Straßen in Villingen unterwegs ist, braucht besonders viel Geduld: Zahlreiche Baustellen und Umleitungen strapazieren die Nerven. Dafür sorgen nun auch die Arbeiten am viel befahrenen Nordring.

Umleitungsschilder haben insbesondere in Villingen derzeit Hochkonjunktur. Bald an jeder Hauptstraße der Stadt stehen sie, um die mittlerweile arg strapazierten Verkehrsteilnehmer durch das Wirrwarr der Baustellen zu führen. Über 18 000 Fahrzeuge sind täglich auf einem der wichtigsten Verbindungsstrecke zwischen Villingen und Schwenningen unterwegs. Auch für die Auf Herdenen ansässigen Speditionen ist der Nordring als Zubringer zur Bundesstraße elementar. Seit gestern jedoch ist die Fahrtrichtung Villingen gesperrt. Dort erfolgt der Ausbau des Knotenpunktes an der Salzgrube. Die Folgen: Der Verkehr aus Richtung Schwenningen sowie von der B 523 und vom Neuen Markt/Herdenen wird über die Klinikstraße und die L1 73 umgeleitet. Anschließend geht es entweder direkt von der Schwenninger Straße auf die B 33 oder über den Habsburgerring in Richtung Nordring.

Die Umleitung hat gestern für Stau auf der Landstraße zwischen Villingen und Schwenningen gesorgt – insbesondere am Kreisverkehr in Richtung Schilterhäusle. Doch auch der Verkehr auf dem Nordring aus Richtung Villingen wird ausgebremst. Dort war gestern meist nur Schritttempo möglich. Zudem bildeten sich lange Schlangen am Kreisverkehr in Richtung Klinikum. Wer hier fährt, braucht also viel Geduld – nicht nur zu den Stoßzeiten. Laut Stadt wird der Nordring mit Winteranfang wieder in beide Richtungen befahrbar sein, im Frühjahr muss die Umleitung aber nochmals für zwei Monate eingerichtet werden. Wer es aus Richtung Nordring über Umleitung bis zur Bundesstraße geschafft hat, kommt dort allerdings nicht weit.

Die B 33 ist aufgrund der Arbeiten zwischen Villingen und Mönchweiler weiterhin gesperrt. Doch es gibt, wie bereits berichtet, gute Nachrichten: In der kommenden Woche soll dort der Verkehr wieder ganz normal fließen. Derzeit werden noch Restarbeiten durchgeführt, danach kann auch das aufgrund der Umleitung lärmgeplagte Obereschach wieder durchatmen. Ende Juni hat die Sanierung der Brücke Schwenninger Straße begonnen – und mit ihr die Umleitung von der Innenstadt in Richtung Schwenningen. Die dortigen Arbeiten laufen nach Plan. Die Fahrbahntafel ist nach Auskunft der Stadt bereits betoniert, abgedichtet und im Bereich der noch herzustellenden Außen- und Mittelkappe mit Bitumschweißbahn abgedeckt worden. Zudem wurden die Arbeitsgerüste im Widerlager und Verlängerung der Kappenbereich aufgestellt.

Derzeit wird die Schalung für die neue Südkappe hergestellt, nächste Woche steht der Einbau der Übergangskonstruktion vom Überbau zum Widerlager an. Bis Januar will man die Fahrbahn in Richtung Schwenningen fertiggestellt haben, 2017 geht es mit der anderen Seite weiter. Die gesamte Sanierung soll im November 2017 abgeschlossen sein. Neuigkeiten gibt es ebenfalls von der umfangreichen und langwierigen Sanierung der Stadteinfahrt West. Am derzeitigen Bauabschnitt zwischen TÜV und Lahrer Straße, der seit Mitte Juli in Angriff genommen wird, stehen finale Arbeiten an. Laut der Stadtverwaltung wird in den kommenden Tagen die Tragschicht aufgetragen, nächste Woche folgt die Pflasterung der Gehwege.

Anschließend startet der nächste Abschnitt im Bereich der Einmündung der Peterzeller Straße. Diese Arbeiten sollen bis Anfang Dezember abgeschlossen sein. Die Hoffnung ist also, dass man sich dort zum Winter über freie Fahrt freuen darf. Anfang Oktober sollen, nach Aussage des Bauherrn, darüber hinaus die Straßenarbeiten rund um die Ansiedlung des Möbelhaus XXXLutz beginnen. Entstehen werden eine neue Stichstraße von der Wieselsberstraße zur Milanstraße und an der dortigen Kreuzung ein neuer Kreisverkehr. Zudem soll auf der Bundesstraße 33 ein längerer Beschleunigungsstreifen gebaut werden. Mit welchen Behinderungen zu rechnen ist, steht derzeit noch nicht fest.