Franz Eisele (Zweiter von links), Mario Born (Vierter von links) und Andreas Scherer (rechts) ehren Erich Katz, Gerlinde De Pietro, Manfred Eckerle, Herbert Kampeis, und Angelika Nocht für 50-jährigre Treue zur Baugenossenschaft Villingen. Foto: Schwarzwälder Bote

Immobilien: Pflege in Bestand investiert / Zukäufe von Gebäuden auch außerhalb von Villingen geplant

VS-Villingen (bn). Ein "durch gute Arbeit erfolgreiches Jahr 2017" (Mario Born) liegt hinter der Baugenossenschaft Villingen (BGV). Bei der Mitgliederversammlung im Münsterzentrum hatten Vorstand und Aufsichtsrat Erfreuliches zu berichten.

Aus einem Jahresüberschuss von 691 000 Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn von 88 170 Euro, der in den nächsten Tagen als vierprozentige Dividende an die 1168 Mitglieder ausgeschüttet wird. Der Verband der baden-württembergischen Wohnungsbauunternehmen bestätigte das erfolgreiche Wirtschaften der BGV nach gesetzlich vorgeschriebener Prüfung mit einem "uneingeschränkten Bestätigungsvermerk".

"Wir haben in 2017 alle Ziele erreicht", stellte der technische Vorstand Franz Eisele fest. Im Mittelpunkt stand das im Berichtsjahr mit dem dritten Bauabschnitt begonnene und inzwischen nahezu fertiggestellte Projekt "Warenburgareal". Bei der bisher größten Neubaumaßnahme der BGV entstanden in der Weststadt in sechs Jahren 125 neue Wohnungen und rund 100 Tiefgaragenplätze. Integriert wurde die neue und barrierefreie Geschäftsstelle – jetzt "Wohn- und Infocenter" genannt – direkt neben der bisherigen in der Langstraße.

Eisele ließ keinen Zweifel daran, dass die Niedrigzinsphase bei der Umsetzung des ehrgeizigen Projektes geholfen habe, wenngleich die Baupreise von 2006 bis 2017 um 30 Prozent gestiegen seien. "Wir haben diese Zeit aktiv genutzt", so Eisele, der sich beim Mitarbeiterteam, den Hausbanken und den Stadtwerken für die Zusammenarbeit bedankte. "Die großen Maßnahmen sind jetzt abgeschlossen", daher werde es im Frühjahr 2019 ein Fest für alle Mieter geben, kündigte Eisele an.

Neben den Neubautätigkeiten habe man satzungsgemäß auch in die Pflege des Bestandes von 775 Wohneinheiten investiert: mit Modernisierungen einzelner Wohnungen und kompletter Häuser, Austausch von Heizungsanlagen, Dachgeschossausbauten und Fassadensanierungen.

Eisele berichtete auch von der Gründung der BGV Service GmbH mit Sebastian Bausch als Geschäftsführer, die sich momentan innerhalb der Erwerbsgesellschaft des "Bündnisses für faires Wohnen" um die Sanierung von ehemaligen Soldatenwohnungen zu 26 Studenten-Appartements in der Kirnacher- und der Pictoriusstraße kümmert.

Der kaufmännische Vorstand Andreas Scherer sprach in seinem Bericht über die vier BGV-Wohngebiete Bickeberg, Steppach, Südstadt mit Warenberg und die Weststadt von einer Leerstandsquote von 2,4 Prozent, Tendenz weiter sinkend. Die Durchschnittsmiete liegt bei 6,15 Euro.

Mittelfristig werde die BGV weiter expandieren – Zukäufe von Gebäuden auch außerhalb von Villingen seien geplant. Auch bei den Bauplanungen auf dem Mangin-Gelände werden man "mitmischen", so Scherer. Der Aufsichtsratsvorsitzende Mario Born versicherte, dass man dabei das genossenschaftliche Ziel der wirtschaftlich-sozialen Wohnungsversorgung der Mitglieder nicht aus den Augen verlieren werde.

Für 50-jährige Treue zur BGV wurden Gerlinde De Pietro, Manfred Eckerle, Herbert Kampeis, Erich Katz, Angelika Nocht, Rita Rohrer und Marianne Spathelf geehrt.