Die Getreideernte auf der Baar wird aufgrund der trockenen Witterung in diesem Jahr durchschnittlich sein. Foto: Archiv

Landwirtschaftsamt rechnet mit weniger Ertrag bei Grünland und durchschnittlicher Getreideernte. " Die Baar hat Glück gehabt".

Schwarzwald-Baar-Kreis - "Im Moment tut jeder Tropfen Regen gut", sagt Walter Maier. Der Leiter des Landwirtschaftsamtes findet aber im Hinblick auf die diesjährige Ernte und unerfreuliche Ergebnisse in Norddeutschland oder Nordbaden: "Wir hatten Glück auf der Baar".

Es gab nämlich schon im Frühjahr viel Regen, deswegen war die Baar besser versorgt als beispielsweise die nördlichen Bundesländer.

Die Wintergerste auf der Baar, so Maier, sei bereits gedroschen. "Das Stroh ist abgeräumt, wir haben gepflügte Äcker, die für den Winterraps gerüstet sind. Das Stroh sei bereits zu Ballen geflochten. Der Winterraps für die Ernte 2016 wird Mitte des Monats August auf die Äcker ausgebracht. "Das läuft, vom Wetter her funktioniert das gut", meint Maier. Als nächstes soll der im Jahr 2014 ausgebrachte Winterraps geerntet werden. Danach folgen Winterweizen, Sommergerste und Hafer.

"Bei Wintergerste erwarten wir einen ordentlichen Erfolg", sagt Maier. Anders sehe es beim Weizen aus. "Die längere Trockenheit war für das Getreide weniger gut". Deswegen wird beim Weizen ein reduzierter Ertrag erwartet. "Bedingt durch die heiße, trockene Phase wird die Ernte etwas niedriger ausfallen", so der Fachmann. Sanfter Regen wird benötigt, allerdings nicht mit Hagelschauern wie zum Beispiel in Niedereschach oder Königsfeld.

"Ertragsmenge ist deutlich geringer als in den Vorjahren"

Die Getreideernte wird dieses Jahr "durchschnittlich" .Auch beim Grünland ist die Ernte auf der Baar beim zweiten Schnitt geringer. Hier rechnen Experten sogar mit unterdurchschnittlichem Ertrag. Während der erste Schnitt noch gut war und, so Maier, gute Qualität brachte, seien die Wiesen durch die trockene Witterung beim zweiten Schnitt ausgetrocknet, so dass dieser "mager" ausfiel.

Das werde auch für den dritten Schnitt gelten, vermutet Maier. "Die Ertragsmenge ist deutlich geringer als in den Vorjahren." Das bedeutet, dass die Bauern weniger Futter für das Vieh zur Verfügung haben als in den Vorjahren und unter Umständen noch dazukaufen müssen. Die Preise für Getreide bezeichnet der Leiter des Landwirtschaftsamtes als "unbefriedigend" für die Landwirte. Das liege an der Tatsache, dass weltweit genug Getreide zur Verfügung stehe.