Kommt die Kombianlage für Basketball und Fußball am Klosterhof? Freizeitsportler halten das für eine ausgezeichnete Idee. Foto: © razihusin – stock.adobe.com

Kombi aus Bolzplatz und Basketballfeld am Klosterhof gefordert. Gemeinderäte nicht abgeneigt.

Villingen-Schwenningen - Die einen wollen Basketball spielen und stören die Welvert-Anwohner, die anderen stehen aufs Kicken am Deutenberg, kommen aber gerne mal ins Rutschen: Für Freizeitsportler wäre eine Kombi-Sportanlage am Klosterhof ein Volltreffer.

Eine Kombianlage aus Bolz- und Basketballplatz, das sind nicht nur die Vorstellungen von Nicola Schurr, wäre bestens neben dem neuen Jugendkulturzentrum am Klosterhof aufgehoben. Schurr, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Villingen-Schwenningen, kennt für die bisherigen Entwicklungen auf dem ehemaligen Familienparkgelände am Klosterhof nur Superlative. "Dort oben eine Boulderhalle zu eröffnen, das ist eine super Idee", freut er sich über die Pläne von Thomas Kohler, über die der Schwarzwälder Bote erst kürzlich berichtete. Doch damit ist das Spektrum an Möglichkeiten für Schurr und andere Doppelstädter noch lange nicht ausgereizt.

Sport und Freizeit sollen im Vordergrund stehen

Was nach Meinung vieler Freizeitsportler noch in VS fehlt, spricht Schurr im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten aus: "Eine Entwicklung dürfen wir dort oben nicht verschlafen. Sinnvoll wäre es, nahe des Jugendkulturzentrums, eine Kombianlage zu errichten mit Bolz- und Basketballplatz und möglicherweise noch einer Skateranlage." Mit diesen Vorstellungen dürfte er auch den Nerv von Berthold Ummenhofer (FW) treffen. Die Freien Wähler stehen der geplanten Boulderhalle zwar etwas skeptisch gegenüber: Man habe Sorge, dass wenn die wirtschaftliche Grundlage der Einrichtung nicht mehr gegeben ist, das Objekt umfunktioniert werde, erörterte der Stadtrat unlängst. Die Freien Wähler sehen die Gefahr, dass statt der Sporteinrichtung dort irgendwann Gewerbeflächen entstehen – und das in einem Gebiet, in dem Sport und Freizeit im Vordergrund stehen sollten.

Gründe für die Idee einer Kombianlage kann Schurr seit langem nennen. Da gibt es zum einen jede Menge Stress mit den jugendlichen und heranwachsenden Basketballspielern, die sich im Welvert treffen und damit empfindlich die Bewohner des benachbarten Betreuten Wohnens stören. Leider, "denn das ist hier der beste Basketballplatz der Stadt", hört Schurr immer wieder. "Am besten wäre wirklich ein Platz am Klosterhof, da würden wir niemanden stören."

Wer will Träger werden? Bald geht’ s zur Sache

Ebenfalls nicht wirklich glücklich mit ihrer Platzsituation sind laut Schurr auch die Hobbykicker vom Deutenberg. "Die brauchen entweder einen neuen Belag oder eine Alternative", schlägt der junge Sozialdemokrat vor. Auch hier kommen die Spieler, wie beim Basketballplatz im Welvert, aus der gesamten Stadt.

Kombinanlage ja oder nein? Bevor diese Frage diskutiert wird, geht es zu Jahresbeginn zunächst um Grundsätzliches am Klosterhof. Dann wird sich zeigen, wer sich für die Trägerschaft des neuen Jugendkulturzentrums interessiert. Denn Oberbürgermeister Rupert Kubon gehe davon aus, so Madlen Falke, Pressesprecherin der Stadt, dass die Ausschreibung im Januar erfolgen wird, so dass sich darauf entsprechende Bewerber für das Jugendkulturzentrum bewerben können. Bis dato hat das Jugendförderungswerk Interesse an einer Trägerschaft signalisiert. Ob Joachim Spitz mit seiner Stiftung Pro Kids noch mit im Spiel sein wird? Spitz war gestern nicht mehr zu erreichen. Immerhin hatte er seine Stiftung als anerkannten Träger der Jugendhilfe über den Gemeinderat genehmigen lassen, um sich beim Bewerbungsreigen einreihen zu können..