In der Vesperkriche begeistert das Zupforchester mit einer musikalischen Reise durch die Jahrhunderte. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Vesperkirche: Zupforchester lässt auf beeindruckende Weise Vielseitiges erklingen / Am Freitag Heavy Metal

Seit Jahren profitieren hunderte von Besuchern von der Möglichkeit, das Angebot der Vesperkirche mit allen Sinnen zu erfahren.

VS-Schwenningen. Zwischen Mitte Januar und Mitte Februar prägt ein willkommener Ausnahmezustand das Paulus-Gotteshaus im Neckar-Stadtteil. Das Zupforchester Villingen-Schwenningen lieferte jetzt mit einem Auftritt seinen Beitrag zu dieser besonderen Atmosphäre. "In einer immer größeren Vielfalt integriert sich ein kulturelles Abendprogramm in die Wochen der Vesperkirche, die so bunt erstrahlt wie ihre Gäste", begrüßte Pfarrer Andreas Güntter die Zuhörer zum Konzertauftakt. Motiviert von der Aura, die das Gotteshaus ausstrahlt, setzte das Zupforchester auf ein Programm, dass die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ihrer Instrumente in besonderer Weise zu Gehör brachte.

Dirigent und Profimusiker Frank Scheuerle wählte einen chronologischen Konzertablauf, der die Besucher auf eine musikalische Reise durch die Jahrhunderte mitnahm. Zwischen barocker Eleganz und moderner Komposition erklang das Konzert, welches in der Vielfalt seiner Melodien und Rhythmen seinen Schwerpunkt auf die ruhigeren Töne setzte.

Das 55. Jahr seines Bestehens eröffnete das Zupforchester mit einem sechsteiligen Ausschnitt aus der Hamburger Ouvertüre von Georg Philipp Telemann, welches den Musikern ermöglichte, ihre Zuhörer mit einem breiten Klangspektrum in barocke Zeiten zu entführen. In fröhlicher Heiterkeit erklang das Menuett von Joseph Haydn. 100 Jahre jünger datiert die Komposition von Hermann Ambrosius. Er verstand es, sich in seinem Werk "Feierlicher Reigen" auf die Tradition der Saiteninstrumente in einer Zeit zu besinnen, in welcher einige Abarten derer Einsatzmöglichkeiten opportun waren. Das Zupforchester setzte mit großer Aufmerksamkeit die damalige Stimmung um.

Nahezu unbemerkt setzte es mit seinem Publikum zu einer Reise durch die Welt der Rhythmen und Melodien an. Den Auftakt machte ein Rag. Ihm folgte ein kubanisches Traditional, das die Zuhörer in karibischem Lebensgefühl schwelgen ließ. Ausdrucksstark erklangen die japanischen Impressionen, denen sich mit einem türkischen Marsch ein weiterer Rhythmuswechsel anschloss. Mediterrane Klänge mit einer Prise Flamenco beendeten das Konzert, dem als Zugabe ein weiterer Rag folgte.

In eine ganz andere Welt musikalischer Unterhaltung entführt die Vesperkirche am Freitag, 25. Januar, wenn sie ab 19.30 Uhr mit dem Live-Event der Band Heavy Metal Neo Classic eine weitere Facette ihres umfangreichen kulturellen Horizonts anbietet.

Auf dem besten Weg zur Tradition bringt die Projektgruppe um Frank Würthner die Klassiker des Heavy Metal erneut in die Pauluskirche. Die Besucher dürfen sich auf Cover-Versionen von Iron Maiden, Queensryche, Van Halen, Helloween sowie Eigenkompositionen der Bands Sirius Curse und Exterior freuen. Die aktuelle Besetzung: Frank Würthner, Wolfgang Löffler, Peter Hirsch, Thomas Schäfer, Andreas Spitznagel, Dominikus Sautermeister, Sebastian Müßigmann, Simon Wilde, Holger Simon, Nick Würthner. Der Eintritt ist frei, Spenden kommen der Vesperkirche zugute.