Von Null auf Hundert: "Legal High" heizt dem Publikum gleich zum Auftakt mit ihrem Grunge-Rock richtig ein. Foto: Kauffmann

VS Music Contest geht in entscheidende Phase. Letzter Vorentscheid im K3. Suche nach Finalisten.

VS-Villingen - Nach dem letzten Vorentscheid beim VS Music Contest haben es nun die Jury und die Online-Abstimmer in der Hand, wer ins Finale einziehen wird.

Während draußen nur der kalte Regen prasselte, waren beim dritten und letzten Vorentscheid des VS Music Contest im Kulturzentrum K3 hitzige Rhythmen angesagt. Die Spannung steigt, denn bald steht fest wer ins Finale einzieht: "Man fiebert richtig mit den Bands mit", beschreibt Fabian an diesem Abend die Stimmung.

Davon lassen sich viele der rund 50 Besucher schon seit Jahren mitreißen. Thomas und Marlene schmunzeln zum Beispiel: "Wir sind fast von Anfang an dabei. Der Contest ist halt wie Weihnachten." Auch viele Junggebliebene, die schauen wollten was in der Szene geht, waren vor Ort. Klaus meinte etwa: "Man sieht wie die Jungen drauf sind und das Live-Feeling ist einmalig."

Diese unverwechselbare Live-Atmosphäre verbreitete sich im lauschig kleinen Raum hinter dem "Café" schnell: Mit rockigem Sound, Klängen von der E-Gitarre und den Beats vom Schlagzeug ging es gleich von Null auf Hundert. Zuhörer ließen sich von diesen alles übertönenden Rhythmen mitnehmen, wackelten wild mit dem Kopf zur Musik und klatschten in die Hände, während die Temperaturen im Wortsinne immer höher wurden.

Aufgefallen ist gerade der Frontsänger mit seinen ruckartigen und eigenwillig frischen Bewegungen. "Legal High" hieß die fünfköpfige Band aus Offenburg, die die Stimmung gleich mit dem ersten Stück zum Kochen brachte. Wie gegensätzlich wirkten nach diesem Auftakt die ruhigen Töne des Kirchzartener Duos "Jeremar": Mit Cello und Gitarre begleiteten sie ihren Gesang, mit dem sie auch ernstere Themen musikalisch aufs Korn nahmen. Da war etwa das Lied über Leute, die vor lauter Arbeit zu leben vergessen, oder über Probleme, die aus der Vogelperspektive auf einmal kleinlich wirken.

Das Publikum goutierte diese nachdenklichen Töne mit stiller Aufmerksamkeit, manche machten es sich auf dem Teppich vor der Bühne bequem. Mit "Invers", einer dreiköpfigen Band aus dem Stuttgarter Raum, klang der Abend mit Gitarre, Bass und Schlagzeug aus. Sie sangen auf deutsch, nach eigener Aussage, weil sie in ihrer Muttersprache ihre Gefühle am besten ausdrücken könnten.

Im K3 musizierten sie sich mit ihrer Mischung aus Pop und Rock in die Herzen des Publikums.

Ob sie am 3. Juni am Finale teilnehmen dürfen, entscheidet neben der Jury auch das Publikum – und zwar per Online-Abstimmung unter www.vs-mc.de/contest/voting/.