VS Music Contest am Samstag. Foto: Bartler

Spannung pur beim VS-Music-Contest in der Scheuer. Jury sorgt für Überraschungen.

Villingen-Schwenningen - Das VS-Music-Contest-Finale kann kommen. Am Wochenende fanden in der Villinger Scheuer die beiden Halbfinals statt. Über ein Weiterkommen freuten sich am Freitag die Bands "Trölf" und "Black Armadillo", am Samstag jubelten "No Better Question" und "The Mixed Version".

Knapp 120 Musikbegeisterte fanden den Weg am Freitag in die Scheuer und sorgten für einen würdigen Rahmen des spannenden Contests. Als erstes durften "The Tape Riders" ihr Glück versuchen. Die Band aus Karlsruhe sorgte für einen explosiven Start, jedoch konnte sich ihre Setliste nicht gegen die starke Konkurrenz durchsetzen. Pech für die vier Jungs zudem, dass während des Auftritts eine Saite riss und für eine kurze Unterbrechung sorgte.

Viel Schwung und gute Laune brachten die St. Georgener Band "Soul Shaker" auf die Bühne. Zwar müsste bei der Regioband der Bassist ersetzt werden, die Formation um Sänger Tobi verstand es dennoch, für Stimmung zu Sorgen und bekam vor allem nach einem starken Gitarrensolo viel Applaus. Überrascht waren daher viele Zuhörer, dass die Leistung für die Jury nicht zum Finaleinzug reichte.

"Die haben mich weggeblasen"

In der Halbzeit verließen einige Zuschauer die Scheuer – und verpassten damit die ersten beiden Finalisten: "Black Armadillo" aus Breisach überzeugten die Jury dank ihrer Grungeriffs und eingängigen Melodien. Mit Mundharmonika und trotz eines erkälteten Sängers präsentierten die Jungs Songs "zum Ausrasten". Das treffende Fazit eines Zuhörers: "Die haben mich weggeblasen". Die Folge: Finaleinzug.

Als letzte Band trat eine der Favoriten des Abends an: "Trölf". Die Herrenberger punkteten sowohl in Sachen Sympathie als auch mit ihrem deutschsprachigen Indierock. Nicht nur das Publikum hatte sichtlichen Spaß und sang mit.

Auch der Jury gefiel es und schickte die vier Jungs ins Finale.

Immerhin knapp 50 Zuschauer lockte das zweite Halbfinale, das gleichzeitig mit dem Champions-League-Finale stattfand. "Geil, dass ihr alle da seid – wir hatten viel weniger Leute erwartet", hieß es dazu dann auch lachend vom Frontman der ersten Band "No Better Question". Und allen Grund zum Lachen hatten die Jungs auch am Ende. Ihre wilde und vor Energie strotzende Rockmusik, die durch den Synthesizer einen unverwechselbaren Charakter erhielt, ließ die Bühne beben. Die Zuschauer jubelten und brachten den Stuttgartern das Finalticket ein.

Dieses Ticket blieb den "Fatones" verwehrt. Ihr abwechslungsreicher Rock, der von gefühlvollen, langsamen bis hin zu harten und schnellen Passagen alles zu bieten hatte, konnte sich gegen die Konkurrenz nicht durchsetzen. Das gleiche Schicksal ereilte "Crossing Lines". Mit zwei Mädels an der E-Gitarre und einer Violone spielende Sängerin gab es zwar zum ersten Mal an diesem Abend Frauenpower zu hören, die Jury konnte dies aber nicht überzeugen.

Den Abschluss des Abends bildete mit "The Mixed Version" die jüngste Band des gesamten Contest. Die 15 und 16 Jahre alten Löffinger spielten dennoch wie ganz Große: Ihr chilliger Rock mit zum Teil bilingualen Texten und einem herausragenden Saxophon brachte die Zuschauer zum ersten Mal an diesem Abend zum Mitsingen und Tanzen. Um 1.10 Uhr war schließlich klar: Auch die Jungmusiker sind beim Finale, das am 16. Juni stattfinden wird, dabei.