Die Kinder der AWO-Schüler- und Krippenhorte prsäentieren ein kleines Programm. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: 100. Geburtstag des Ortsvereins geht mit ganz viel Zuversicht und Vorfreude einher

Der Ortsverein Villingen-Schwenningen feierte den 100. Geburtstag der Arbeiterwohlfahrt auf dem Gelände des Schülerhorts auf der Möglingshöhe mit einem Sommerfest.

Villingen-Schwenningen. Die spätsommerlichen Witterungsverhältnisse waren so traumhaft wie die Zukunftsaussichten des Ortsvereins im Bereich der vorschulischen Bildung: Der 60 Jahre alte Hort auf der Möglingshöhe wird durch einen top-modernen heilpädagogischen Hort für Kinder mit Betreuungsbedarf ersetzt, der zudem als integrativer Kindergarten für Kinder mit Migrationshintergrund, sozialem Hintergrund und besonderem Förderbedarf weitergeführt wird.

Vorsitzende Beate Schmidt-Kempe sprach von einem Glücksfall, dass das zur Verfügung stehende Gelände am Rande der Möglingshöhe den Neubau eines in einer Art U-Form gestalteten Gebäudes erlaubt. Insgesamt sind im Neubau die Aufnahme von sechs Gruppen, davon vier Hort- und zwei heilpädagogische Gruppen mit rund 110 Kindern geplant. Der Betrieb der neuen Krippe am Marktplatz besteht weiterhin. Der aktuell an der Hirschbergschule betriebene Schülerhort wird geschlossen und nach der Eröffnung bedarfsgerecht in die neue Einrichtung übernommen. Diese ist mit Investitionskosten von insgesamt 4,8 Millionen Euro kalkuliert.

Fördergelder und Zuschüsse reduzieren für die AWO als Bauträger die Kosten. Der Bauantrag für das in Abstimmung mit der Stadt errichtete Gebäude ist bereits eingereicht, der Spatenstich für das Frühjahr 2020 vorgesehen. Schmidt-Kempe kalkuliert mit einer Bauzeit von rund einem Jahr. Es ist geplant den Neubau in Holzbauweise unter Verwendung ökologisch wertvoller Materialien und unter Verwendung alternativer Energien zu erstellen. "Unser Ziel ist es Selbstversorger zu sein", bemerkte Schmidt- Kempe. Die architektonische Planung sieht unter anderem eine Speicherheizung und Solarelemente auf dem Dach vor.

In der neuen Einrichtung sind nach aktuellem Stand 24 Erzieherinnen, Heilpädagogen, Sozialpädagogen, Psychologen beschäftigt. Hinzu kommen die Angestellten der Verwaltung, für die Hausmeistertätigkeit und weitere Anforderungen.

Das Sommerfest war auch eine Art Abschiedsfest für den 60 Jahre alten Schülerhort auf der Möglingshöhe. Gesamtleiterin Lisa Brugger führte mit etwas Wehmut durch das Gebäude, von dem man den Eindruck gewinnen konnte, dass es von den zahlreichen Geschichten erzählte, die es in den vergangenen Jahrzehnten erlebt hatte.

"Wir freuen uns auf die neue Herausforderung und haben bereits konkrete Vorstellungen von einem künftigen Konzept und einer künftigen Raumgestaltung", berichtet Brugger von regelmäßigen Treffen in der Arbeitsgruppe und mit der Stadt. SPD-Kreisvorsitzende Derya Türk-Nachbaur sprach von einem großen Projekt, das im Schulterschluss aller Beteiligten zum Erfolg führt. Ohne Arbeiterwohlfahrt wäre die Welt um einiges trauriger", lobte sei das Engagement aller Verantwortlichen im Sozialbereich.

Aufführungen der Kinder der Hortgruppen und der Krippengruppe rundeten das Jubiläumsprogramm ab. Der türkische Verein übernahm die Zubereitung der kulinarischen Leckereien und der Bewirtung.