In Fahrzeugen, die auf dem Hof von Autohäusern in VS stehen, dringen die Täter mit Gewalt ein. (Symbolfoto) Foto: Schwarzwälder-Bote

Täter dringen mit Gewalt in Fahrzeuge ein. Polizei seit Anfang Juli mit mehreren Autoaufbrüchen beschäftigt.

Villingen-Schwenningen - Mit mehreren Autoaufbrüchen wurde die Polizei seit Anfang Juli konfrontiert. Dabei wurden ebenso zwei Autohäuser geschädigt. Die Vorkehrungen, die Betroffene dagegen treffen können, halten sich jedoch in Grenzen.

Sie nutzen die unbewohnten Gewerbegebiete und lassen sich auch nicht von Licht oder Überwachungskameras abschrecken: Immer wieder entwenden unbekannte Täter an hochwertigen Fahrzeugen Teile. So auch vergangene Woche im Gewerbegebiet Auf Herdenen in VS geschehen.

Dort wurden an insgesamt sechs Autos Seitenscheiben eingeschlagen, um Lenkräder, Navigations-Systeme und Außenspiegel abzumontieren sowie Kompletträder zu klauen.

"Diese Fahrzeuge werden gezielt von organisierten Banden ausgesucht", berichtet Michael Aschenbrenner, Polizei-Pressesprecher. Oftmals werden die Teile aber auch ganze Fahrzeuge in das östliche Europa transportiert.

"Wir hatten schon viele Fälle, da hatten es die Täter gezielt auf Abgasanlagen von Mercedes Sprintern abgesehen", so Aschenbrenner. Ansonsten rät er den Händlern dazu, besonders hochwertige Fahrzeuge möglichst wegzuschließen. "Denn gerade in nicht bewohnten Gewerbegebieten können die Diebe relativ ungestört arbeiten."

"Solche Diebstähle geschehen bei uns immer mal wieder", berichtet ein betroffener Autohändler. Er sieht darin ein Problem von Autohäusern allgemein. "Es ist schwierig, da etwas dagegen zu tun", so der Filialleiter. Bei hochwertigen Fahrzeugen könne man Felgenschlösser anbringen, aber wenn die Scheiben eingeschlagen werden, sei man machtlos. "Wir haben zwar nachts alle Lichter an und Kameras installiert, doch die Täter kann man trotzdem nicht identifizieren", erzählt er.

Bei einem Diebstahl im Dezember seien die Täter beispielsweise maskiert gewesen. Auch Einzäunen sei laut seinen Angaben keine Alternative – vor allem, weil der Zaun so hoch sein müsste, damit dieser nicht bezwungen werden kann. Und: "Wir nehmen Interessenten die Möglichkeit, am Wochenende die Fahrzeuge auf unserem Hof anzuschauen."

Statt technische Einrichtungen zur Abwehr der Diebe zu schaffen, setzt man auf aufmerksame Mitarbeiter und die Polizei. Nicht nur die Beamten wurden gebeten, öfter vorbeizufahren, "auch unsere Mitarbeiter wurden sensibilisiert, hier auf den Hof zu schauen, falls sie zu später Stunde in der Nähe sind", hofft der Filialleiter, dass die Mitarbeiter zur Prävention beitragen können und den Tätern damit das Leben schwer gemacht werden kann.