Narrozunft zeigt Verständnis für verärgerte verhinderte Kundschaft

Von Cornelia Spitz

Villingen-Schwenningen. Ein Eigentor geschossen hat sich die Villinger Narrozunft mit dem Kartenverkauf für ihr Benefizkonzert am 18. Januar zugunsten der Zehntscheuer: Schon vor dem Vorverkauf sind alle Karten weg. Wer brav auf den angekündigten offiziellen Vorverkauf am heutigen Samstag gewartet hat, schaut jetzt in die Röhre.

"Ich habe Verständnis für diejenigen, die jetzt verärgert sind", räumt Zunftmeister Joachim Wöhrle ein. "Vielleicht hätte man es von Anfang an anders eintüten müssen" – doch die Narros saßen in der Zwickmühle. Nach der ersten Konzertankündigung und gleichzeitigem Hinweis auf das Konzert glühte der heiße Draht. Am anderen Ende: Jene, die dem Verein verbunden sind, aber das Schlange-Stehen beim Kartenverkauf scheuen, oder den heutigen Samstag schon anderweitig verplant hatten. Also wurden Tickets telefonisch "verkauft", und zwar überraschend viele: am Ende alle 750 Stück.

"Wir sind überrollt worden", sagt Joachim Wöhrle bedauernd über eine an sich erfreuliche Tatsache und setzt hinzu: "Aber wir saßen in der Zwickmühle – vergrault man Leute, weil man sie zum Anstehen zwingt, und hat das Risiko, am Ende auf den Karten sitzen zu bleiben, oder geht man diesen Weg?"

Für dieses Mal ist das Kind längst in den Brunnen gefallen. Für’s nächste Mal jedoch haben die Narros gelernt: "Vielleicht sollten wir beim nächsten Mal nicht mehr auf einem Vorverkaufstermin beharren, sondern gleich telefonische Anmeldungen entgegennehmen."