Auf die Neugestaltung der Umkleide- und Duschräume legten Hilmar Riesle (links) und sein Bauleiter Manuel Simon (rechts) beim Umbau besonderen Wert.Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder Bote

Herausforderung: Tannheimer packen an und machen einen alten Traum in Furtwangen wahr

Wenn zwei Tannheimer in Furtwangen anpacken, entsteht ein modernes Sportstudio im Ambiente des alten Kinosaales der ehemaligen Lichtspiele in Furtwangen. Vor 27 Jahren orientierte sich Hilmar Riesle aus Tannheim beruflich neu, machte sein Hobby Sport zum Beruf und übernahm das Sportstudio Beri in Furtwangen.

VS-Tannheim/Furtwangen. Mit der Zeit baute er es zu einer multifunktionalen Anlage aus, die Schwerpunkte liegen bei Rücken-, Gelenk- und Ausdauertraining sowie Gewichtsreduzierungs-Programmen. Nicht nur den Bewohnern des hinteren Bregtals verhalf er zu besserer Kondition, auch viele Tannheimer und speziell die Sporttreibenden tankten hier neue Fitness. Hilmar Riesle war und ist sportlich, und lange Jahre auch als "Funktionär" und Helfer, mit dem FC Tannheim verbunden. Seit Längerem reifte in ihm der Wunsch nach einem Tapetenwechsel für seine in die Jahre gekommene Betriebsanlage. Die zehnwöchige Zwangspause durch Corona wurde jetzt genutzt, um den Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen. Es galt für die alte Bausubstanz des historischen Gebäudes die richtige Methode zu finden und umzusetzen, erklärt Schreinermeister Manuel Simon von der ausführenden Firma Kreuz-Fensterbau aus Tannheim. Stückweise wurde das Studio quasi entkernt, insbesondere der hintere Teil der Empore mit den bislang eher dunklen und düsteren Umkleide- und Duschräumen und herumstehenden Spind-Schränken neu gestaltet. Wenn man zur "Arbeit" geht oder von ihr kommt, soll man sich wohl fühlen, sagt Hilmar Riesle. Wände wurden geöffnet und Spinde eingebaut, alles ist offener und mit Glastüren lichtdurchflutet.

Auch der Kinosaal mit den Sportgeräten in der Empore und im Parterre entspricht durchweg den Ansprüchen eines modernen Sportstudios. Wo einstmals Filme auf der Leinwand zu sehen waren, befindet sich der Rezeptionsbereich. Wer heute den ehemaligen Kinosaal betritt, steht zwar vor einer modernen funktionalen aber doch angenehme Atmosphäre ausstrahlenden Sportlerwerkstätte. Die frühere Funktion des Raumes ist immer noch gut erkennbar, der Handlauf der Treppe auf die Empore ist original.

Acht Wochen, rund 300 Stunden, wurde gewerkelt. Bei laufendem Betrieb hätte ein solcher Umbau nicht bewerkstelligt werden können, sind sich Riesle und Simon einig.

Und, es war eine Punktlandung. Denn ab dem 2. Juni durften die Trainingspforten wieder geöffnet werden. Hilmar "Beri" Riesle freut sich nicht nur über einen geglückten Umbau der Sportstätte, sondern auch, dass seine Kundschaft nach der Zwangspause wiedergekommen ist.