Bauprojekt: Investor reduziert Anzahl der Wohneinheiten auf fast die Hälfte

Die Interessengemeinschaft Fäßlesgrund und der Investor Exklusivbau nähern sich bezüglich des geplanten Wohnungsbaus am Waldrand an. Doch das größte Problem stellt nach wie vor die Infrastruktur dar.

VS-Schwenningen. Es gibt aus Sicht der Interessengemeinschaft (IG) Fäßlesgrund, die sich vor etwa einem Jahr aus Anwohnern des Schwenninger Wohnviertels gegründet hat, eine positive Entwicklung bezüglich des geplanten Wohnungsbauprojektes auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Fischer.

Nach einem Treffen zwischen dem Investor Viktor Kromm von Exklusivbau, städtischen Vertretern und Mitgliedern der IG am Dienstagabend, berichtet IG-Sprecher Fredi Irion von "einer Annäherung" und einem "Entgegenkommen" des Investors.

So soll er seine Planung von ursprünglich fast 90 Wohneinheiten auf nur noch 55 Einheiten reduziert haben. "Auch die Baukörper werden nach den jüngsten Plänen keine Klötze sein", erklärt Irion und zeigt sich sehr zufrieden. "Wir wollen ja gemeinsam etwas erreichen." Die IG habe ja schon immer betont, dass sie grundsätzlich nichts gegen Wohnbebauung in dem Gebiet haben, sondern nur gegen das ursprünglich geplante Ausmaß.

Durch die mögliche Änderung des Vorhabens zeigt sich Irion nach den zahlreichen Vorkommnissen in den vergangenen Jahren versöhnlich. Allerdings, so betont er, bleibt ein Problem nach wie vor: "Der absolute Knackpunkt bleibt weiterhin die Infrastruktur." Denn die Straßen im Gebiet Fäßlesgrund sind sehr schmal und für eine deutlich höhere Verkehrsbelastung nicht ausgelegt. "Die Zufahrt zu den Neubauten ist noch immer nicht geklärt", berichtet Irion von dem Gespräch am Dienstag.

Wie der Schwarzwälder Bote in der Vergangenheit berichtet hat, stand eine mögliche Zufahrt über den Parkplatz der Waldorfschule hinter dem Hochhaus zur Debatte. Dieses Thema soll nun wohl nochmals aufgenommen werden. "Stadt und Investor wollen nun nochmals Kontakt zur Waldorfschule aufnehmen", so Irion.

Über die neueste Entwicklung wird Fredi Irion gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Interessengemeinschaft am Donnerstagabend, ab 18 Uhr im Wirtshaus Wildpark berichten. Hierzu sind Anwohner – insbesondere auch aus dem angrenzenden Hochhaus – eingeladen, sich über die aktuellen Entwicklungen und das geplante Bauvorhaben zu informieren.

Beprobung von Bauschutt

Apropos aktuelle Entwicklung: Im Juni berichtete der Schwarzwälder Bote von auf dem Grundstück abgelagertem Bauschutt, der vom Landratsamt beprobt wurde. Auf Nachfrage nach dem Ergebnis bei Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamtes, schreibt diese: "Schlussgültig liegen die Ergebnisse noch nicht vor. Dies liegt daran, dass sich aufgrund von Abbrucharbeiten, die zur Vorbereitung des Grundstücks für eine Neubebauung umgesetzt wurden, neue Entwicklungen ergaben. Das mineralische Abbruchmaterial soll im Rahmen der Neubebauung auf dem Grundstück verwendet werden, zum Beispiel als Auffüllmaterial. Zuvor muss es jedoch auf Schadstoffe untersucht werden. Unser Amt für Abfallwirtschaft hat daher zugestimmt, dass die bereits vorhandenen und durch Planen bedeckten Ablagerungen zeitgleich mit dem gewonnenen Recyclingmaterial beprobt werden dürfen. Bis das Gesamtergebnis vorliegt, werden voraussichtlich nochmals vier bis sechs Wochen Zeit benötigt."