Bildung: Projektarbeiten an Gewerbeschule VS auf hohem Niveau / Viele Stunden in Hausarbeit absolviert
Villingen-Schwenningen. Die 22 Schüler der Fachschule für Technik, Fachrichtung Automatisierungstechnik/Mechatronik, der Gewerbeschule Villingen-Schwenningen haben in ihrem zweiten Ausbildungsjahr eine besondere Herausforderung zu meistern.
Im Fach Service- und Systemtechnik gilt es, eine komplette virtuelle Roboterzelle zu konstruieren und zu programmieren. Unter einer solchen Zelle an sich ist die Umhausung eines Bearbeitungsbereichs, in dem ein Roboter tätig wird, zu verstehen und sie dient als Schutz für den Menschen vor ausladenden Roboterbewegungen.
Da die angehenden Techniker diese Bewegungen selbst programmieren, können sie dadurch auch erkennen, ob ihre eigene Konstruktion ihrem Sinn gerecht wird. Anhand der umfangreichen Dokumentationen wird deutlich, wie viel Zeit und Energie jeder Schüler in sein Projekt investiert hat.
In nur einer Unterrichtsstunde pro Woche war das nicht zu schaffen, so dass vor allem in Hausarbeit ein großer Teil der Aufgaben erledigt werden musste. Dass sich ein solcher Aufwand lohnt, kann Ralf Lafera bestätigen, der seine Dokumentation zu einem Bewerbungsgespräch mitgenommen hat. Er meint, dass diese Projektarbeit sehr positiv aufgenommen wurde und so etwas von anderen Schulen nicht bekannt war.
Auch Patrick Eisele, technischer Lehrer, weiß, dass die Roboterzellen bei Bewerbungen gut ankommen. So erzählt er, dass man sich in der Industrie Techniker mit einigen Jahren Berufserfahrung wünscht. Wenn sich nun ein "frisch gebackener" Absolvent bewirbt, kann er dieses Kriterium natürlich nicht erfüllen. Solch eine Projektarbeit aber zeigt, wozu derjenige fähig ist, und ersetzt damit die Berufserfahrung. Dies und die Tatsache, dass die Konstruktionen in der Industrie direkt umsetzbar sind, demonstrieren das hohe Niveau der Techniker-Ausbildung an der Gewerbeschule VS.