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Arbeitssicherheitsmaßnahmen spielen in Werkstätten und auf Baustellen eine wichtige Rolle

Während die Region im Krisenmodus ist, arbeiten die meisten Handwerker weiter – nur eben anders als zuvor.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Die Versorgung mit den meisten handwerklichen Dienstleistungen und Produkten ist auch in der Corona-Krise gewährleistet: Reine Handwerksbetriebe ohne Verkaufsstellen wie beispielsweise Betriebe des Bau- und Ausbauhandwerks, reine Reparaturbetriebe sowie das Lebensmittelhandwerk arbeiten weiter.

Bei handwerklichen Mischbetrieben mit Verkaufsräumen sind laut Verordnung Warenbereiche für den Publikumsverkehr abzusperren; der Verkauf ist insoweit einzustellen. Dies gilt natürlich auch für die Autohäuser mit Werkstattbereich in der Region – einzige Ausnahme: Schon bestellte Fahrzeuge dürfen noch zugelassen und ausgeliefert werden.

Die Verkaufsstellen des Lebensmittelhandwerks bleiben geöffnet, allerdings ohne die angegliederten Cafés. Sanitätshäuser, Hörgeräteakustiker und Optiker sind von der Schließung explizit ausgenommen. Auch medizinische Fußpflege ist weiterhin erlaubt.

"Das Handwerk trägt einen wichtigen Teil dazu bei, dass die Versorgung der Bevölkerung gesichert ist, ob mit Produkten oder Dienstleistungen. Das reicht von der Autoreparatur über Arbeiten rund ums Haus bis hin zur Sicherung von gesundheitsnahen Dienstleistungen wie Hörgeräteanpassungen oder Einlagen. Und natürlich sind unsere Lebensmittelgewerke vom Bäcker bis zum Metzger ein wichtiger Teil der wohnortnahen Versorgung", sagt Georg Hiltner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz, die auch die Handwerker im Schwarzwald-Baar-Kreis betreut.

In allen Bereichen, ob in den Werkstätten oder auf der Baustelle, seien von den Unternehmern aktuell geeignete Arbeitssicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Die Handwerkskammer Konstanz empfiehlt jedem Betriebsinhaber, die Gefährdungssituation für Mitarbeiter und Kunden fortlaufend zu überprüfen.

Tabu: Frühstücksrunden im Baucontainer und Gruppenfahrten im Bulli

"Überall sollte das Verbreitungsrisiko bestmöglich eingedämmt werden, beispielsweise indem Arbeitszonen streng abgegrenzt werden und enge Arbeitsteams möglichst auf zwei Personen begrenzt werden", so Hiltner.

Auf überregionale Meldungen alleine können sich die Handwerker dieser Tage übrigens nicht verlassen. Zu beachten ist nämlich: Sollten einzelne Städte und Gemeinden aufgrund der Sicherheitslage zusätzlich weiterreichende Beschränkungen verfügen, gilt die strengere kommunale Regelung.

Auch die IG Bauen-Agrar-Umwelt, kurz: IG Bau, betont: Trotz drastischer Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie arbeitet die Baubranche mit einem Großteil ihrer Kapazität weiter. Sie dankte den Bau-Beschäftigten im Schwarzwald-Baar-Kreis für ihren Einsatz, zugleich pocht die Gewerkschaft aber auf die genaue Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln. Frühstücksrunden im Baucontainer seien derzeit ebenso tabu wie Fahrten im vollbesetzten Bulli.

Weitere Informationen: Aktuelle Informationen für Betriebe gibt es unter www.hwk-konstanz.de/corona. Für Fragen ist auch eine Hotline eingerichtet, diese ist erreichbar von Montag bis Freitag, 8 bis 17 Uhr, unter Telefon 07531/20 52 01.