Schanzel-Zunft: Verein lädt zum Karbatschenturnier / Bei den Damen wird es richtig eng / Urkunden für alle
Wenn im Städtle in der sommerlichen Jahreszeit vom Walkebuck her ein hörbares Karbatschenschnellen zu vernehmen ist, dann hat die Schanzel-Zunft im Rahmen ihres Sommerfestes zum Karbatschenturnier eingeladen.
VS-Villingen. Seit vier Jahren findet dieses Turnier am frühen Sonntagnachmittag statt, um den Sonntagsgästen nach dem Mittagessen auch noch etwas Kunstvolles zu bieten. Diese kamen bei hochsommerlichem Wetter an beiden Tagen in sehr stattlicher Zahl. Es war am vergangenen Wochenende das achte Sommerfest für die Schanzel am Walkebuck.
Rund drei Zentner Spießbraten nach Holzfäller-Art wurden verzehrt, gut bürgerliche regionale Küche liegt im Trend, war von den Küchenmeistern zu erfahren. Die Küche stieß schon mal an ihre Kapazitätsgrenze. Trotzdem musste nicht lange auf den Gaumenschmaus gewartet werden.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten am Samstagabend die Shadoogies. Unter sich waren die Schanzel bei weitem nicht beim Sommerfest, beim Karbatschenturnier fast schon. Lediglich ein "Eich-Wib" beziehungsweise ein "Eich-Ma" verirrte sich in die Kampfzone.
Geschnellt wurde in den Kategorien Damen, Herren (ab 16 Jahren), Kinder und Jugendliche, aber auch Bambinis zeigten ihr Können, insgesamt 15 Schneller zeigten sich zur Sommerszeit durchaus fastnächtlich halbwegs fit, die Kondition ist schon noch etwas ausbaufähig.
Das Ergebnis bestand nicht nur aus der Schlagzahl nach einer Minute bei den Herren, oder nach 30 Sekunden bei Frauen, Kindern und Jugendlichen, es wurden zusätzlich auch die Karbatschenführung bewertet, die Köperhaltung und der Stand. Vorweg, durch den Fasnets-TÜV kamen alle. Bei den Herren setzte sich Andreas Wilhelm durch, dahinter Daniel Kolb und Sven Richert (alle mit über 200 Wertungspunkten).
Bei den Damen war es eine sehr enge Sache. Ein halber Punkt entschied für Kerstin Fritschi gegenüber Jenny Wälde, dahinter Michelle Schramm. In der Bambini-Klasse traten Luca Benzing und Danny Barras an. Die Jugend war mit Sandro Schramm und David Durau vertreten.
Probleme konnte es geben, wenn die Standfestigkeit des Zwicks nicht gegeben war. Solange sich ein Zwick in den ersten zehn Sekunden des Wettkampfes verabschiedet, darf ein neuer Versuch gestartet werden. Kein Teilnehmer ging ohne Pokal oder Urkunde nach Hause. Lassen die Karbatschenschneller ihr Hobby nach der Fasnet etwas ruhiger angehen, so geht es nach der Sommerpause wieder dagegen – man trifft sich zum Training, um für die fünfte Jahreszeit fit zu sein.