Das blitzblaue Wasser des Kneippbades inmitten grüner Wiesen wartet ab Samstag, 8 Uhr, auf die ersten Badegäste der Freibadsaison. Fotos: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Preise bleiben stabil / Liegewiese wieder geöffnet / Personelle Veränderungen

Villingen-Schwenningen. Die blitzblaue Wasseroberfläche kräuselt sich im noch etwas frischen Wind. Das frisch gemähte Gras drumherum leuchtet in sattem Grün. Im Kneippbad am Stadtrand von Villingen ist alles gerichtet für die Eröffnung der Freibadsaison 2019 am Samstag, 25. Mai.

Ab 8 Uhr gibt es dann unter den absoluten Wasserratten der Badegäste sicherlich kein Halten mehr.

Gratis Brezel und Kaffee

Nach einer verknappten Saison 2018, in der die Eröffnung aufgrund aus dem Ruder gelaufener Umbauarbeiten zweimal verschoben werden musste, sehnen alle die diesjährige Freiluftsaison herbei, die, wie gewohnt, noch vor Pfingsten beginnt und bis einschließlich 8. September dauert. Auf die ersten 30 Gäste warten eine Brezel und eine Tasse Kaffee gratis.

Schon beim Betreten des Bades wird man es sehen: Die Liegewiese, die im vergangenen Sommer geschlossen blieb, weil sich noch eine Baustraße durch das Gelände zog, ist wieder geöffnet. Die Schattenspender und auch die Tischtennisplatte dort sind wieder nutzbar. Auch die dahinterliegende Wiese, auf dem Steg über den Mühlenkanal erreichbar, steht den Sonnenanbetern zur Verfügung, spendet aber auch reichlich Schatten und wurde modelliert.

Überhaupt der Schatten: zu wenig, so lautete die generelle Kritik im vergangenen Jahr. Dagegen wurden laut Bäder-Geschäftsführer Ulrich Köngeter neue Bäume gepflanzt, weitere Sonnenschirme aufgestellt, und auch das Planschbecken für die Kleinsten erhielt die lang ersehnte Beschattung durch ein großes Sonnensegel. Gleich daneben ist aus dem Sandkasten eine Matschanlage entstanden.

Trotz aller Investitionen: "Die Preise bleiben stabil", sagt Köngeter. Dagegen habe man sich gegen die Einführung einer vielfach gewünschten Saisonkarte entschieden. Die Bäderkarte für 50 oder 100 Euro rabattiere jeden Eintritt um bis zu 1,35 Euro und habe den Vorteil, dass sie auch im Neckar- und im Villinger Hallenbad gelte. "Das empfinden wir als kundenfreundlicher als eine Saisonkarte", sagt Köngeter und erinnert an das in hiesigen Breitengraden unsicherer Sommerwetter.

Keine Porzellanteller

Ebenfalls vielfach gewünscht wurde, dass der Pächter des Kioskes seine Speisen auf Porzellantellern ausgibt. Aber: "Das können wir aus Sicherheitsgründen nicht machen", wirbt Köngeter um Verständnis. Auch bittet er die Radfahrer, ihre Räder nicht auf dem Zufahrtswegs abzustellen, da dieser für Rettungskräfte freizuhalten sei. Und für die wenigen Tage, an denen der Parkplatz nicht ausreiche, bietet Köngeter die gesamte und bis Samstag frisch gemähte Wiese in der Unterkirnacher Straße hinter dem Buswartehäuschen an. Von dort seien es durch den beschatteten Kurpark gerade einmal fünf Minuten zu Fuß bis ins Kneippbad.

Toninger statt Chapus

Der eine geht, die andere kommt. Natascha Toninger folgt als Betriebsleiterin der Bäder auf Jérôme Chapus, der nach zwei Jahren auf dieser Stelle eine neue und ganz andere berufliche Herausforderung gefunden hat.

Natascha Toninger kam 2009 zu den Stadtwerken, lernte Fachangestellte für Bäderbetriebe und legte im vergangenen Jahr die Meisterprüfung ab.

Josef Krapf geht

Scheiden wird Anfang Juni nach fünf Jahren auch Josef Krapf, Schwimmmeister und Betriebsleiter des Kneippbades. Er kehrt in seine fränkische Heimat zurück. Sein Nachfolger stehe noch nicht fest. Es gebe aber Bewerber. Den Weggang von Krapf und Chapus bedauere man sehr, so Köngeter, haben sich beide im schwierigen Jahr 2018 doch sehr um die Bäderbetriebe und vor allem das Kneippbad in seiner schwierigen Lage verdient gemacht.