Mit ihren knuffigen Gesichtern mit großen Augen und langen Wimpern erobern die Alpakas die Herzen der Besucher im Sturm. Foto: Heinig

Tiere lassen sich streicheln und kraulen. Dichte und Feinheit der wertvollen Wolle begutachtet.

Villingen-Schwenningen - Schon wieder ging es am Wochenende in den Messehallen tierisch zu. Nach den Hunden waren es diesmal Alpakas, an denen sich Hunderte von Besuchern zwei Tage lang erfreuen durften.

Die Show fand zum ersten, nach den Plänen des Veranstalters, der Alpaca Association (AAeV), aber nicht zum letzten Mal in Villingen-Schwenningen statt. Gut 200 Tiere sowie ihre Züchter und Halter, darunter auch die Familie Kiefer aus Brigachtal vom Bauernhof Mühle, waren zur Show angereist.

Die Alpakas der beiden Unterarten Huacaya und Suri eroberten mit ihren knuffigen, von großen Augen mit langen Wimpern beherrschten Gesichtern die Herzen der Besucher im Sturm. Als Schmusetier gaben sich indes nicht alle her, obwohl die meisten es schon genossen, sich streicheln und kraulen zu lassen.

Beruhigendes Einfühlungsvermögen ist gefragt

Die Sensibilität des "Trendtieres 2018" wurde spätestens bei der Prämierung spürbar. Das Terrain, auf dem jeweils drei bis vier Alpakas, aufgeteilt nach Geschlecht, Alter und Unterart, von ihren Besitzern vorgeführt wurden, war stets dicht umlagert. Der Richter und erfahrene Züchter Peter Kennedy aus Australien wollte es ganz genau wissen, schaute jedem Alpaka ins Maul, studierte konzentriert seinen Körperbau und die Haltung und widmete sich ausgiebig dem Vlies. Das gefiel nicht jeder Stute und auch nicht jedem Hengst – ein ums andere Mal war das beruhigende Einfühlungsvermögen des Halters gefragt.

Dichte und Feinheit der wertvollen Alpakawolle ist von Tier zu Tier qualitativ unterschiedlich. Daher bildeten die Vliese, von einem Tier am Stück abgeschoren, eine weitere Wettbewerbskategorie. Richtig nahe konnte man den wuscheligen Verwandten von Lamas aus der Familie der Kamele auf einem Parcours kommen, auf dem man ein Alpaka selbst an der Leine herumführen durfte.

Vor allem Kinder waren kaum zu halten und standen Schlange. Gut besucht waren auch die vielen Verkaufsstände, an denen es Alpaka-Produkte zu erstehen gab: Seifen und Cremes, Mützen und Handschuhe, Socken, Stulpen, Kleidung, und Einlegesohlen, aber auch Zusatzfutter, Führleinen und Pflegeprodukte für die optimierte Haltung von Alpakas. Die soll, so das erklärte Ziel der AAeV gefördert werden, um für das vielseitige Nutztier und seinen Produkten einen internationalen Markt aufzubauen.