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Junge Mutter findet nach öffentlichem Hilferuf neue Wohnung. Horrorzustand hat bald ein Ende.

Villingen-Schwenningen - Ende Januar berichtete der Schwarzwälder Bote über eine verzweifelte 32-jährige Mutter, die mit ihrer kleinen Tochter Tür an Tür mit einem Drogendealer wohnt. Dieser Horrorzustand hat bald ein Ende, denn die Frau hat ab April eine neue Wohnung.

Als die 32-jährige Laura (Name von der Redaktion geändert) Mitte Januar in der Redaktion des Schwarzwälder Boten sitzt, berichtet sie von Drohungen, Beleidigungen und Brutalität, denen sie und ihre zweieinhalbjährige Tochter tagtäglich ausgesetzt sind. Und das nicht etwa auf der Straße oder in der Öffentlichkeit, sondern in den eigenen vier Wänden. Dort, wo jeder Mensch sich eigentlich sicher und wohlfühlen sollte.

Nach einer Trennung musste sich die Hartz-IV-Empfängerin eine neue Bleibe suchen und fand im Dezember auf die Schnelle nur eine Wohnung in einem Gebäude mit mehreren Einheiten – ohne eigene Küche, ohne eigenes Bad. Umstände, unter denen man als Erwachsener schon nicht leben möchte, und schon gar nicht mit einem kleinen Kind.

Neben Marihuana-Geruch im Flur, einem permanent streitenden und aggressiven Paar sowie dem Drogendealer, der seine Kunden Tag und Nacht in dem Gebäude empfängt, stellen die junge Mutter vor allem die Gemeinschafts-Sanitäranlagen vor eine große Herausforderung. Schon bei ihrem ersten Redaktionsbesuch berichtete sie, dass sie bei einer Tante dusche und zur Toilette sogar über den Hof laufen müsse.

WBG hilft mit einer Wohnungsvermittlung

Doch diese Sorge hat Laura bald nicht mehr. Nun meldete sie sich wieder bei der Redaktion: "Auf den Artikel hin hat sich die WBG (Wohnungsbaugesellschaft) gemeldet und mir eine Wohnung vermittelt!" Der Mietvertrag für eine Zwei-Zimmer-Wohnung in Schwenningen sei mittlerweile unterschrieben und auch das Jobcenter, so die Info von Laura, habe dem Umzug zugestimmt.

Die beiden müssen demnach nur noch bis April in dem kriminellen Umfeld ausharren. Danach soll ihr Leben wieder ohne Angst, Drohungen und Gewalt möglich sein. "Jetzt muss ich nur noch Umzugshelfer finden", sagt die junge Mutter. Doch dieses Unterfangen wirkt für sie nach der erfolgreichen Suche auf dem aktuell so schwierigen Wohnungsmarkt wie ein Klacks. Sie kann den April kaum erwarten und freut sich auf ihr neues Zuhause.