Die Mahnwache kurz vor der Mitgliederversammlung auf dem Bahnhofsvorplatz zum Gedenken der jüdischen Villinger, die 1940 nach Gurs deportiert wurden, war der Auftakt für die jetzt wieder sonntagsabends, 19 Uhr, stattfindenden Gedenkfeiern. Am 11. November wird auf dem Münsterplatz Josef Heid gedacht. Am 18. November geht es auf dem Muslenplatz um Schwenninger Juden in der NS-Zeit und am 25. November steht auf dem Münsterplatz Marian Lewicki im Mittelpunkt.
Opfer sexueller Verfolgung
Im Dezember und Januar finden je drei weitere Mahnwachen statt: Am 2. Dezember – aufgrund des Villinger Weihnachtsmarktes auf dem Latschariplatz – wird die Geschichte der Geschwister Boss in Erinnerung gerufen, am 9. Dezember widmet sich die Mahnwache auf dem Muslenplatz den Opfern politischer Verfolgung und am 16. Dezember geht es auf dem Münsterplatz um Lothar Rothschild.
Zum ersten Mal erfährt man am 13. Januar auf dem Münsterplatz etwas über Opfer sexueller Verfolgung in dieser Zeit, am 20. Januar werden "stille Helden" aus der evangelischen Kirchengemeinde Schwenningen auf dem Muslenplatz vorgestellt, und die Zeit der Mahnwachen endet am 27. Januar auf dem Münsterplatz, am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz.
In einem Ausblick gab Friedrich Engelke zudem den Plan bekannt, wieder einmal an einen Runden Tisch zu laden und hofft dabei auf Zusagen aus dem Gemeinderat.
Außerdem werde er im Februar vor einem Kongress der Koordinierungsstelle Stolpersteine und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung in Berlin einen Vortrag halten mit dem Titel "Demokratisch abgewählt – Geschichte aus der Provinz". Geplant sei außerdem in Kooperation mit dem Franziskanermuseum eine Ausstellung über den Widerstand gegen Hitler und seinen Nationalsozialismus.
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