Die Vorbereitung auf Weihnachten wird musikalisch in der Markuskirche gestaltet. Unter Leitung von Peter Hastedt gelingt ein ansprechendes viertes Adventskonzert. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Schöner könnte es an der Schwelle zum Heiligen Abend nicht klingen

VS-Villingen. Ein gelungenes Konzert wurde die vierte Adventsmusik in der Markuskirche. Schöner hätte die Veranstaltung an der Schwelle zum Heiligen Abend nicht sein können. Zahlreiche Zuhörer konnten Vielfalt bei familiärer Atmosphäre genießen.

Kantor Peter Hastedt versammelte um sich Kirchenchor, Flötenkreis, Bläser und Vokalsolist Michael Vogelmaier und Pfarrer Udo Stober wies bei seiner Begrüßung auf Bernd Boie hin, der vor 40 Jahren die Adventsmusiken aus der Taufe hob. Stobers Lesungen stellte mit Gertrud Fusseneggers "Ich soll euch sagen wozu" die Frage nach Weihnachten und "Eine Geschichte" von Heinrich Albertz sollte von Geburt und Jesu Tod berichten.

Mit der mächtigen Fanfare von Orgel (Hastedt), Trompeten und Posaunen erklang der "Hirtenchor" von Jacques-Nikolas Lemmens als Auftakt, eine Bearbeitung des Kirchenmusikers Carsten Klomp, dessen "Adventscarillon" (Orgel/Bläser) in Marschform "Tochter Zion" erkennen ließ. Das Händel-Lied wurde schließlich durch alle Akteure und Publikum bei verspielter Klavierbegleitung gesungen. Ein Spitzenbeitrag wurde mit der Kurzform von Corellis Weihnachtskonzert geboten, wobei die Flötistinnen Gabriele Zucker und Brigitte Strebel sowie Peter Hastedt mit Cembalo-Orgel-Kombination klangvolle, prägnante und eingängig-kunstvolle Sätze boten.

Beachtlich auch die Leistung von Stefan Zwerschina und Philipp Eschbach bei Manfredinis Trompetenkonzert und ein sensitives Ereignis war die Pastorale für Flöte und Harmonium (Zucker/Hastedt) von Charles Wesley. Einen besonderen Akzent setzte auch Karin Haß bei "Gesù Bambino", wo nach breiter Einleitung der Orgel (Hastedt) der wiegende "Gesang" der Oboe eine Hirtenszene bildlich entwarf. Nicht zu vergessen: der Bariton Michael Vogelmaier. Er setzte seine Stimme verkündigend bei "Auf, ihr lieben Hirten" von Andreas Hammerschmidt und bei "Es lagen im Felde die Hirten bei Nacht" (Christian Lausen) ein. Bei "Christbaum" von Peter Cornelius griff er den pastoralen Charakter auf und legte Gewicht in die Stimme beim "Transeamus" von Josef Schnabel. Beim "Cantique de Noel" ließ er die Töne in den Kirchenraum schweben, wozu das Harmonium französische Stimmung erzeugte und bei "Geboren ist Christus" jauchzte und jubelte der Bariton. Dirigent Peter Hastedt, selbst an Klavier, Orgel, Keyboard, Harmonium und Bassblockflöte zu hören, konnte mit den Leistungen von Chor und Flötenkreis stolz sein, die die Tore weit machten.