Mit Berlinern, Kinderpunsch und Glühwein verwöhnt das BackWerk in der Rietstraße die Besucher des 20. Villinger Adventsfensters. Dazu hat der Betrieb zum zweiten Mal das Hornensemble der Musikakademie VS unter der Leitung von Ana Stankovic eingeladen. Die Musiker im Alter von sechs bis 30 Jahren blasen auf ihren Hörnern Weihnachtslieder und versetzen ihr Publikum damit in eine festliche Stimmung. Am Samstag wird das 22. Adventstfenster im Hinterhof der Firma Sprissler geöffnet, wo die "Oldie-Band" spielt. Der Zugang erfolgt über die Zinsergasse. Fotos: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Geselligkeit: Margot Schaumann und ihr Team freuen sich über die positiven Resonanz / Am Sonntag vor dem Abt-Gaisser-Haus

Anderen Menschen ohne Gegenleistung eine Freude zu machen – mit diesem Ziel sind die "Villinger Adventsfenster" 2012 aus einer Privatinitiative heraus gestartet. "Inzwischen kennt sie jeder", freut sich Mitbegründerin Margot Schaumann.

VS-Villingen. Die stadtbekannte Powerfrau engagiert sich für die adventliche Veranstaltungsreihe ehrenamtlich und hat mit Simone Haug und Lisa Schöneck zwei Mitarbeiterinnen der Abteilung Stadtmarketing bei der Wirtschafts und Tourismus GmbH an ihrer Seite. "Wir sind ein gutes Team", findet Margot Schaumann, die mit ihrer Erfahrung und ihren Kontakten auch diesmal wieder genügend Anbieter fand.

In den Anfangsjahren musste sie noch suchen und werben, inzwischen melden sich die Türchenbesitzer von alleine bei ihr – "manche sogar schon im Sommer". Daher war es für sie kein Problem, 24 Orte und Ausrichter für eine besinnliche Viertelstunde zu finden. Vor der Zehntscheuer, dem Rathaus, dem Rietvogelnest, der Bürgerwehrstube, im Innenhof des Münsterzentrums, der Seniorenresidenz und dem Büro Janasik in der Kanzleigasse, auf dem Münsterplatz, dem Schulhof der Klosteringschule und dem Osianderplatz, vor den Cafés am Riettor und "Rose", vor Lederwaren Hügel und dem BackWerk wurde gesungen und musiziert, Gedichte und Geschichten vorgetragen, Theaterszenen und Bilderbuchkino gespielt, Glühwein, Kinderpunsch und Gebäck verschenkt.

Für Margot Schaumann neu: Zum ersten Mal konnte sie zu ihrem Leidwesen nicht an jedem Abend vor Ort sein, ihre Gesundheit spielte nicht mit. Gleichwohl haben sie die positiven Rückmeldungen erreicht. "Viele Menschen bedanken sich sogar bei mir, dass sie mitmachen durften", wundert sie sich, sei sie den Mitwirkenden doch zu Dank verpflichtet.

Die allabendlichen Minuten vor den Adventsfenstern nutzen immer mehr Menschen zur inneren Einkehr, viele verabreden sich dazu und verbringen nicht selten anschließend einen gemeinsamen Abend.

An diesem Sonntag, 23. Dezember, verabschiedet sich traditionell das Organisationsteam, bevor am 24. Dezember der von Isabell Bucher auf dem Herterhorn geblasene "Kuhreihen" das letzte Türchen im Adventskalender darstellt.

Am Sonntagabend trifft man sich vor dem Abt-Gaisser-Haus – nicht, wie im Flyer angekündigt, auf dem Osianderplatz. Margot Schaumann verspricht "eine musikalische Darbietung mit nicht nur zwei oder drei Musikern", bleibt aber geheimnisvoll. Kein Geheimnis ist dagegen, dass sie ein selbstgeschriebenes Gedicht vortragen wird und für das vorletzte "Villinger Adventsfenster" von der Kutmühle wieder 200 Päckchen mit Weihnachtsgebäck gespendet bekommen hat.