Der Gyrocopter stürzte knapp 400 Meter vom Flugplatz entfernt ab. (Archivfoto) Foto: Marc Eich

Ein Jahr seit Unglück mit zwei Schwerverletzten vergangen. Polizei lobt Einsatz der Ersthelfer.

Villingen-Schwenningen - Etwa ein Jahr ist es nun her, dass sich zwei Personen bei dem Absturz eines Ultraleicht-Hubschraubers beim Schwenninger Flugplatz schwer verletzten. Die Ursache des Unglücks blieb lange unklar.

Es war ein Schreckmoment am Freitag, 12. Oktober 2018. Gegen 15.30 Uhr fuhr ein Autofahrer beim Schwenninger Flugplatz auf der Rottweiler Straße, als plötzlich, wie er damals angab, ein zehn Zentimeter langes Metallteil auf seine Windschutzscheibe prallte. Weil er in der Folge aber geistesgegenwärtig reagierte, konnten an jenem Tag höchstwahrscheinlich zwei Menschenleben gerettet werden.

Kurz zuvor war auf dem Flugplatz ein Gyrocopter zu einem Rundflug gestartet, ein Drehflügler in Ultraleichtbauweise. An Bord befanden sich der damals 60-jährige Pilot und sein 29-jähriger Begleiter. Wie die Polizei seinerzeit berichtete, gewann das Fluggerät jedoch kaum an Höhe, weswegen der 60-jährige Pilot wieder zurückkehren wollte. Doch der Gyrocopter stürzte schließlich knapp 400 Meter vom Flugplatz entfernt ab.

Ermittlungen unter erschwerten Bedingungen

Was das Unglück ausgelöst hatte, konnte nach ersten Ermittlungen nicht beurteilt werden – die Kriminalpolizei in Villingen übernahm den Fall. Die Ermittlungen fanden unter erschwerten Bedingungen statt – von dem Gyrocopter blieb nicht viel übrig, weil er fast vollständig verbrannte.

Inzwischen konnte jedoch Licht ins Dunkel gebracht werden: "Es handelte sich um einen Pilotenfehler. Technisches Versagen konnte inzwischen ausgeschlossen werden", berichtet nun Harri Frank von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Tuttlingen.

Über Informationen, wie es in der Folge den beiden schwerverletzten Insassen ergangen ist, verfüge Frank nicht. Sicher sei jedoch, so der Polizeisprecher, dass "beide nur durch das schnelle Eingreifen durch die beiden Erstehelfer überlebt haben, die sie damals aus dem Teil herausgezogen haben". Der erwähnte Autofahrer hatte in einer Haltebucht geparkt und half gemeinsam mit einem weiteren Passanten, die Verunglückten aus dem Wrack zu befreien.