Jochen Mößlein (rechts) erklärt Wolfgang Müller, wie sich Produkte sicher machen lassen. Foto: Streck Foto: Schwarzwälder-Bote

Drittes Symposium des Steinbeis-Transferzentrums zum Thema Sicherheit im Unternehmen

Villingen-Schwenningen (st). Alles über Sicherheit im Unternehmen erfuhren gestern rund 80 Besucher des dritten Symposiums des Steinbeis-Transferzentrums im Atrium der Schwenninger Krankenkasse.

Für Wolfgang Müller, Leiter des Steinbeis-Innovationszentrums in Villingen-Schwenningen, ist klar, dass es nächstes Jahr ein viertes Smyposium zum Thema geben werde. Die Teilnehmer vom Bodensee bis nach Stuttgart, von großen Konzernen und kleinen Handwerksbetrieben, bekämen ein Programm geboten, was sie sonst in der Provinz nicht finden würden mit Referenten, die sie lange suchen müssten. Der Referent mit der weitesten Anreise war aus Shanghai gekommen. Auch Vortragende aus dem Verfassungsschutz und der Europaabgeordnete Andreas Schwab, der als profunder Kenner der Geheimhaltung innerhalb der EU gilt, hielten gestern einen Vortrag. Steinbeis habe bewusst Villingen-Schwenningen und nicht etwa Stuttgart für die Veranstaltung ausgesucht, um Dezentralität zu zeigen.

Das Thema Sicherheit im Unternehmen habe große Auswirkungen auf das Land, werde aber von der Politik noch ignoriert, weil die meisten zu wenig davon wüssten, meinte Müller. Es sei auch kein "charmantes", kein populäres, Thema. Das Symposium wolle sensibilisieren, denn die Unternehmen bekämen immer mehr Probleme, Wissen in der Firma zu behalten. Der Ausschlag habe die NSA-Affäre gegeben. Es sei zu vermuten, dass aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen mit unterschiedlichen Motivationen Daten aus Unternehmen gesammelt und weiter gegeben werden. China werde die größtmögliche Gefahr im Bereich der Schutzrechte sein.

Wie Firmen Sicherheit für ihre Produkte schaffen können, hat sich die seit vier Jahren existierende Firma Polysecure aus Freiburg zur Aufgabe gemacht und beim Symposium in Schwenningen gezeigt. Sie entwickelt zum Beispiel eine Lösung, mit der die Produkte lebenslang markiert werden und somit ihre Echtheit nachweisbar ist. Damit sollen Plagiateure abgeschreckt und das Image des Originalprodukts gesteigert werden.