Studienfahrt: 19 Schüler von St. Ursula tauchen in Geschichte ein, sehen aber auch nacktes Elend

VS-Villingen. Obwohl der Kalender schon deutlich Herbst markierte, verbrachten 19 Schüler der St. Ursula-Schulen Villingen unter der Leitung von Karin Pollitt und Steffen Wudy eine komplette Sommerwoche in Griechenland.

Diese Studienfahrt war eine der zwei Abschlussfahrten der Abiturienten 2020. Sieben Tage wolkenloser Himmel bei etwa 25 Grad boten einen herrlichen Rahmen für diverse Besichtigungen bekannter Sehenswürdigkeiten, teilt die Schule mit. So stand in Athen die Akropolis auf dem Programm, das Wahrzeichen Athens. Da sich auch einige Hundert andere Touristen diesen Ort vorgenommen hatten, war der Besuch etwas mühselig.

Freier dagegen gestaltete sich der Aufstieg auf den Hügel Lykabettos, von dem aus sich ein unbeschreiblicher Blick auf das Häusermeer der Vier-Millionen-Stadt bot. Von hier aus war nicht zu erkennen, was in den Straßen Athens bedrückend deutlich wurde: Neben offensichtlichem Reichtum herrscht hier auch nacktes Elend. Zahlreiche Obdachlose übernachten unter Hauseingängen – oft direkt neben Prachtbauten: unübersehbare Folgen der Wirtschaftskrise, die noch nicht überwunden ist.

Nach drei Tagen in Athen reiste die Gruppe mit dem Bus weiter auf die Peloponnes, bestieg dort unter anderem die Burg Akrokorinth mit Blick auf zwei Meere gleichzeitig, wandelte bei den Ausgrabungen in Korinth auf den Spuren des Apostels Paulus, genoss die phänomenale Akustik im Riesentheater von Epidaurus mit seinen 15 000 Plätzen und erkundete den Burgberg von Mykene, von wo aus Agamemnon vor 3000 Jahren sein Reich leitete.

Der neueren griechischen Geschichte war ein Tag in Nafplion gewidmet. Von hier aus begann 1821 der Aufstand der Griechen gegen die türkische Besatzungsmacht, hier stand das erste Parlament des neuen griechischen Staates, hier ist die Stelle markiert, an der der erste Ministerpräsident, Kapodistrias, erschossen wurde, hier steht eine Statue Ottos von Bayern, der danach griechischer König wurde. Die auf einem Felssporn gelegene, ganz von Meer umgebene Stadt mit ihrer mächtigen Burg Palamidi begeisterte alle, zumal nach einer kräftigen Wanderung auch noch ein Bad im sommerlich warmen Mittelmeer anstand.