Jubiläum: Feier zur Ersterwähnung nimmt fulminanten Auftakt / Auch der ehemalige Landesvater gratuliert dem Stadtbezirk

Einen fulminanten Auftakt zum 750. Jubiläum der Ersterwähnung von Obereschach erlebten zahlreiche Ehrengäste und Bürger bei der Geburtstagsfeier in der vollbesetzten Festhalle. Garant hierfür waren alleine schon die beiden Moderatoren Andreas Erdel und Henry Greif.

VS-Obereschach. Bewusst hatten die Verantwortlichen um Ortsvorsteher Klaus Martin und den Ausschuss auf ein Festbankett im herkömmlichen Sinne mit stundenlangen Ansprachen verzichtet, was von den Gästen wohlwollend honoriert und von den Gratulanten respektiert wurde. So oblag es den beiden Moderatoren, die sich als Malteserritter in Anspielung auf die langjährige Zugehörigkeit Obereschachs zur Johanniterkommende Villingen verkleidet hatten, und den Obereschacher Vereinen, den Abend abwechslungsreich zu gestalten. Selbst der ehemalige Ministerpräsident Erwin Teufel und seine Gattin waren zu dieser Geburtstagsfeier nach Obereschach gekommen, um zu gratulieren und seine Verbundenheit mit dem Stadtbezirk zum Ausdruck zu bringen. "Es ist schon bemerkenswert, dass unter dem Johanniterkreuz ein Teufel reden darf", so humorvoll der ehemalige Landesvater in seiner Gratulation. Aber auch der neue OB Jürgen Roth, Landrat Sven Hinterseh, die beiden Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei (CDU) und Marcel Klinge (FDP), sowie die Weilersbacher Ortsvorsteherin Silke Lorke für die Ortsvorsteher der kleineren Stadtbezirke bekundeten in kurzen Ansprachen ihre Verbundenheit zu Obereschach. Sie lobten insbesondere dessen Entwicklung und das Zusammengehörigkeitsgefühl seiner Bürger und der Vereine, und wünschten dem Stadtbezirk für die nächsten 750 Jahre eine weiter gute Entwicklung.

Landrat Sven Hinterseh und Silke Lorke mussten feststellen, dass Obereschach wohl älter als 750 Jahre ist, zumal Weilersbach schon seine 1250-Jahrfeier begehen konnte. "Obereschach wurde offensichtlich in so mancher Schenkungsurkunde vergessen", so Hinterseh. Marcel Klinge stellte fest, dass dieser Abend für ihn sehr wohltuend sei und es ihn freue, wenn er an den Wochenenden unter normalen Menschen sein könne.

Damit der Abend aber nicht zu langweilig wurde, verstanden es die Vereine meisterhaft, für Abwechslung zu sorgen. So schickte die Gayser-Gilde ihren Nachwuchs als "Dorfkinder" ins Rennen, bevor sie selbst ihren Brauchtumstanz aufführte. Und die Theatergruppe des MGV Frohsinn stellte in einer fingierten Ortschaftsratsitzung die Legende vom Obereschacher Gründungsfest humorvoll zur Schau. Auch die Kindertrachtentanzgruppe der Musik- und Trachtenkapelle wollte mit einem Tanz dem Stadtbezirk gratulieren, während die Kapelle mit einer kleineren Abordnung zwischen den Programmpunkten für musikalische Unterhaltung sorgte.

Nun folgte aber, was schon lange erwartet wurde: die Vorstellung des Buches "Obereschach im Wandel der Zeit". Dieses Buch dokumentiert die Weiterentwicklung von Obereschach mit zahlreichen Beiträgen und Bildern in den letzten 30 Jahren, aber auch die Entwicklung der Vereine und Institutionen. Ute Schulze, die zusammen mit ihrem Vorgänger Heinrich Maulhardt beim städtischen Amt für Dokumentenmanagement viel Mühe und Zeit in das Buch investiert hat, dankte den Autoren, die dafür gesorgt haben, dass dieses Buch mit seinen 228 Seiten zusammengestellt werden konnte, welches noch während der Feier reißenden Absatz fand.

Aber auch der SV Obereschach und der Chor "Colours of Pop", der in diesem Jahr seit zehn Jahren besteht, wollten nicht zurückstehen. Während der SV Obereschach mit einem geselligen Stammtisch auftrat, sorgte der Chor "Colours of Pop", zum Teil unterstützt von den Grundschulkindern, mit seinen Liedern für einen schönen Abschluss eines gelungenen Abends.