Das "Kürbiz"-Team mit Kay Forbrik (von links), Hubert Schlenker, Moritz Mattes, Reinhard Weh, Thomas Ganter, Wenke Maier-Hüttl, Dietmar Mattes, Beatrix Schröder, Dirk Pieler, Rainer Kreuz und Harald Schmidt ist mitten in der Planung für das Kürbisfest im September. Foto: Herfurth Foto: Schwarzwälder Bote

Veranstaltung: "Kürbiz" feiert 15-jähriges Bestehen / Zukunft des Kürbisfestes noch ungewiss

Im Herbst findet wieder das Kürbisfest auf dem Gelände der Waldorfschule statt. Die ursprüngliche Schulveranstaltung hat sich mittlerweile fest etabliert. Wie es dazu kam und was die Besucher dieses Jahr erwartet – das "Kürbiz-Team" gibt einen Einblick.

VS-Schwenningen. Für zwei Tage verwandelt sich das Gelände der Waldorfschule wieder in einen bunten Festplatz mit vielen musikalischen Künstlern, kulinarischen Köstlichkeiten rund um den Kürbis und Programmpunkten für jedes Alter.

Für das "Kürbiz" am Samstag und Sonntag, 22. und 23. September, laufen die Vorbereitungen schon auf Hochtouren. Der Verein Freundeskreis der Waldorfbewegung (FdW) organisiert das Fest mit engagierten Eltern und ehemaligen Schüler seit Beginn. "Das ›Kürbiz‹ ist schon lange kein klassisches Schulfest mehr. In den letzten Jahren hat es sich zu einem richtigen Musikfestival entwickelt, für das die Besucher extra herkommen", sagt Harald Schmidt, der Teil des "Kürbiz"-Teams ist. Auch dieses Jahr erwartet das Organisationsteam viele Gäste. "Die Besucherzahlen sind seit Beginn gestiegen und liegen mittlerweile im vierstelligen Bereich", betont Schmidt.

Das diesjährige musikalische Programm umfasst sieben Künstler: Anne Haigis, Toni Mogens, Rieke-Katz-Trio, Cobrass, The Nutty Boys, Quit Lane und JB’s Blues Rockers Deluxe – die von Pop, über Jazz, Blasmusik, Rock und jamaikanischen Sounds alles bieten. Das "Kürbiz"-Team berichtet, dass die ganze Schule schon in heller Aufregung sei. Für das Kinderprogramm am Kürbisfest müssen sich alle Klassen ab der fünften Stufe einen Programmpunkt überlegen. Für die jüngsten Gäste gibt es Basteln mit Naturmateralien, Trommeln, Spieleparcours und vieles mehr. Zum ersten Mal wird dieses Jahr eine Märchenerzählerin da sein. "Für die kleine Bühne suchen wir auch noch Schüler, die gerne etwas vorführen möchten. Wenn jemand Interesse hat, kann er uns über www.kuerbiz.biz kontaktieren", sagt Schmidt.

Für das Kürbisfest wurden allein 500 Kürbisse nur zum Schnitzen gekauft, Speisekürbisse sind es noch mehr. Neben den klassischen Kürbisvariationen wie Suppe und Quiche, gibt es auch eine Neuheit: "Es wird einen Kürbis-Cocktail geben. Um herauszufinden was dahinter steckt, muss man zum Fest kommen", sagt Schmidt.

15 Jahre "Kürbiz"

2004 fand das erste Kürbisfest statt. Damals noch eintägig auf der Möglingshöhe. Seinen Namen hat es erst im darauffolgenden Jahr bekommen, als "ein knackiger Veranstaltungsname" gesucht wurde.

Die ursprüngliche Idee für das Fest kam von einer Klasse aus der Waldorfschule. "Damals wurden verschiedene Projekte geplant, weil sich die Schule in einer schwierigen finanziellen Situation befand. Aber nur das Kürbisfest hat sich durchgesetzt", erinnert sich Dietmar Mattes, Vorsitzender des FdW.

Das "Kürbiz" sei laut Mattes aber nicht von Anfang an gut angekommen. "Vor allem die Eltern waren skeptisch, weil so ein Fest immer mit viel Arbeit verbunden ist", sagt Mattes. Mit steigendem Erfolg sei aber auch die Bereitschaft gestiegen, führt er weiter aus.

Ab dem zweiten Jahr war das "Kürbiz" immer zweitägig, nur der Veranstaltungsort wechselte im Laufe der Jahre von der Möglingshöhe ins Neckarbad, bis es 2009 zum ersten Mal auf dem Schulgelände stattfand. Auch das sei laut Mattes ein gewagter Versuch gewesen, "weil Alkohol auf einem Schulgelände nicht so gern gesehen wird".

Das Fest sei von Jahr zu Jahr gewachsen. "Wir sind in jeder Hinsicht quantitativ an unseren Grenzen", meint Mattes. Über die Beliebtheit freuen sich jedoch alle im Organisationsteam. Für den Erfolg stehen laut ihnen das naturnahe Ambiente des Schulgeländes, die harmonische Stimmung und das Programm, das für jedes Alter geeignet ist.

2019 wird an den Waldorfschulen 100 Jahre Waldorfpädagogik gefeiert. Nächstes Jahr wird es deshalb kein "Kürbiz" geben. "Wie es danach weitergeht, wird sich zeigen", sagt Mattes.