Aus für die Ketterer Technologies GmbH. Das Schwenninger Unternehmen ist insolvent. Foto: dpa/Symbolbild

Insolvenzeröffnung über Unternehmen. Rechtsanswalt informiert über Details. Interessenten haben sich bereits gemeldet.

VS-Schwenningen - Alle 28 Mitarbeiter der Ketterer Technologies GmbH in der Schwenninger Albertistraße stehen aufgrund eines Insolvenzeröffnungsverfahrens auf der Straße.

Rechtsanwalt Thorsten Schleich wurde als Insolvenzverwalter der Firma, die sich in der Nähe des Schwenninger Flugplatzes befindet, eingesetzt. Er sei gezwungen gewesen, unmittelbar nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 30. August allen Arbeitsverhältnissen die Kündigung auszusprechen, weil ihm bis dahin kein verbindliches Angebot vorlag. Die Agentur für Arbeit VS habe gestern im Rahmen einer extra anberaumten Sonderveranstaltung die Mitarbeiter der Ketterer Technologies GmbH über Weiterbildungs- und Weiterbeschäftigungsmaßnahmen informiert.

Geschäftsführer Daniel Struc werde dem Unternehmen bis zur Einstellung oder Übertragung des Geschäftsbetriebes als Geschäftsführer zur Verfügung stehen.

Interessenten hätten sich gemeldet, die an einer Übernahme von Teilbereichen des Geschäftsbetriebes interessiert sind. Verhandlungen seien bereits geführt worden, teilt Schleich auf Anfrage des Schwarzwälder Boten weiter mit.

Das Firmengebäude sei durch durch die Ketterer GmbH angemietet. Schleich erklärte, er sei hinsichtlich der Nutzung des Firmengebäudes im eröffneten Insolvenzverfahren mit der Vermieterin in Gesprächen.

Was führte zur Insolvenzeröffnung? Ursachen seien nach bisheriger Prüfung neben dem allgemein schwierigen Marktumfeld, in dem die Ketterer Technologies GmbH tätig ist, rückläufige Umsätze, die ein Missverhältnis zwischen Umsätzen und Kostenstruktur zur Folge hatten, das durch die Geschäftsleitung nicht kurzfristig aufgelöst werden konnte. Daneben sei es der Geschäftsleitung nicht gelungen, mögliche Synergieeffekte zwischen den einzelnen Geschäftsbereichen zu nutzen, teilt der Rechtsanwalt weiter mit.

Kein Grund ist für Schleich die Neugründung des Unternehmens aus den früheren Firmen im Jahr 2010. Im Gegenteil, so der Rechtsanwalt, es sei der Ketterer Technologies GmbH infolge des günstigen Erwerbs des Vorratsvermögens der Ketterer Maschinen und Technologie Zentrum GmbH möglich gewesen, durch die Hebung stiller Reserven, also durch die Verarbeitung der günstig erworbenen Vorräte zu Fertigprodukten, höhere Profite als beim Zukauf der erforderlichen Vorräte zu erzielen. Mit kontinuierlichem Abverkauf des erworbenen Vorratsvermögens reduzierte sich der Wettbewerbsvorteil jedoch zunehmend, so dass die Probleme zu Tage traten. So schlitterte Ketterer in das Insolvenzeröffnungsverfahren.