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Präsidium legt Statistik vor / Bei Moped und E-Bike weniger

Um 2,8 Prozent gestiegen sind im Jahr 2017 die Verkehrsunfälle im Schwarzwald-Baar-Kreis gegenüber dem Vorjahr. Das ist eine geringere Steigerung als im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen (5,4 Prozent). Entgegen dem Trend sind die Unfälle mit Mofa, Moped und Pedelec im Kreis rückläufig.

Schwarzwald-Baar-Kreis. "Von Januar bis Dezember ereigneten sich im Schwarzwald-Baar-Kreis 5384 Unfälle", erklärte Präsidiumssprecher Dieter Popp auf Anfrage. Leicht erhöht hat sich die Zahl der Unfälle mit Personenschaden, von 571 im Jahr 2016 auf 641 im Vorjahr. "Mehr Verletzte bei Verkehrsunfällen, das ist der Trend in ganz Baden-Württemberg", so Popp. 858 Personen verunglückten im Vorjahr auf den Straßen des Landkreises. Das entspricht einer Steigerung von 15,6 Prozent; 2016 waren es 742 Personen.

Fünf Personen wurden bei Verkehrsunfällen im Schwarzwald-Baar-Kreis im Jahr 2017 getötet, weniger als im Vorjahr. Damals waren es acht Personen, was nun einen erfreulichen Rückgang von 37,5 Prozent gegenüber 2016 bedeutet. Dass die Zahl der Getöteten gesunken ist, freut Popp. Drei der Verkehrstoten im vergangen Jahr waren Fußgänger. Wie die 93-Jährige, die im September in der Irmastraße in Donaueschingen stürzte und und dort zwischen die Räder eines Lastwagens geriet, als ihr Sohn gerade ihren Rollator auspackte.

Und die 81-Jährige, die im November von einem Autofahrer in der Villinger Straße in Niedereschach überrollt wurde. Und schließlich eine 63-Jährige Fußgängerin, die auf dem alten Festhallen-Parkplatz in Donaueschingen im Dezember überfahren wurde. Ein tragischer Fall, denn die andere Autofahrerin war beinamputiert und verklemmte den linken Fuß, so dass ihr Auto beschleunigte und die 63-Jährige überfuhr.

Im Mai vergangenen Jahres verunglückte in St. Georgen auf der Brigachstraße ein 49-Jähriger mit seinem PKW tödlich, als er in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn kam und dort mit einem anderen Auto zusammenstieß.

Der fünfte tödliche Verkehrsunfall fand im Juli auf der K 5734 Vöhrenbach in Richtung Pfaffenweiler statt. Dort verunglückte um die Mittagszeit eine 66-Jährige, die in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abkam und gegen einen Baum prallte.

Gestiegen ist im Jahr 2017 die Zahl der Leichtverletzten auf den Straßen im Schwarzwald-Baar-Kreis, und zwar von 615 auf 741. Einen Rückgang von 20,5 Prozent gegenüber 2016 gibt es bei den Schwerverletzten; deren Zahl sank von 119 auf 112. Rückläufig ist die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss, ihre Zahl sank von 95 auf 75 um 21,1 Prozent. "Erfreulich niedrig" kommentiert Popp. Geradezu marginal wirkt dagegen die Menge der Unfälle, die sich unter dem Einfluss von Drogen ereigneten: Fünf waren es im Jahr 2017 und sieben im Jahr 2016. Wie aus der Statistik hervorgeht, hat es 2017 mehr Fälle von unerlaubtem Entfernen vom Unfallort gegeben, die Zahl von 1068 auf 1182 gestiegen. 1700 Verkehrsunfälle von Senioren wurden registriert.

Als positiv bewertet das Polizeipräsidium, dass es 2017 im Gegensatz zu den Vorjahren keine tödlichen Unfälle mit Motorradfahrern gab. Allerdings sind die Unfälle mit Motorradfahrern an sich leicht gestiegen, von 92 im Jahr 2016 auf 99.

Entsprechend dem Trend zu mehr Lastwagen auf den Straßen hat es auch mehr Unfälle mit LKW gegeben. Ihre Zahl ist von 170 auf 238 gestiegen. "Das entspricht dem Trend in Baden-Württemberg", so Popp.

Unfallursache Nummer eins war im Schwarzwald-Baar-Kreis, dass zu wenig Abstand gehalten wurde (43,5 Prozent); gefolgt von Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren. Auch Geschwindigkeit spielt als Unfallursache nach wie vor eine Rolle, wie Dieter Popp bestätigte.

Entgegen dem Trend hat es im Schwarzwald-Baar-Kreis 2017 weniger Unfälle mit Mofa, Moped oder E-Bike gegeben. Ihre Zahl sank von 146 im Jahr 2016 auf 103. Das entspricht einem Rückgang von 30 Prozent, während es im Präsidiumsbereich eine deutliche Zunahme bei den Pedelec-Unfällen (45,7 Prozent) gab.