2858 Läufer starten zwischen Volksbank und Riettor zum Villinger Stadtlauf – neuer Teilnehmerrekord. Foto: Heinig

2858 Läufer dabei. Rekorde purzeln in Villinger Innenstadt. Nieselregen stört kaum.

Villingen-Schwenningen - Die Zahl 13 bringt doch kein Unglück. Im Gegenteil. Der 13. Villinger Stadtlauf war ein Lauf der Rekorde. 2858 Läufer – so viele wie noch nie – nahmen daran teil, und auch die Zahl der Runden, die sie nach dem Motto "laufend mithelfen" gemeinsam bewältigten, war noch nie so hoch.

14 .563 Mal durchmaßen alle Teilnehmer die 2,2 Kilometer rund um und durch die Villinger Innenstadt. Dafür ließ die Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau 17.291 Euro springen, denn für jede der zusätzlichen 2690 badischen Meilen, also vier Runden, gab es einen Euro mehr.

Dabei war es völlig gleich, in welcher Form das geschafft wurde. Sowohl die schnellsten Läufer der Region als auch Hobbyjogger, Wanderer mit und ohne Stöcke, Spaziergänger, Kinderwagenschieber und Rollstuhlfahrer waren willkommen und leisteten ihren Beitrag für die gute Sache. Der Caritasverband Schwarzwald-Baar wird das erlaufene Geld dem integrativ betriebenen "Fohrenhof" in Unterkirnach zukommen lassen, aber auch dem Patenschaftsprojekt "Hand in Hand" für Kinder von psychisch kranken Eltern sowie einem Filmprojekt von Schülern, das ihren zugewanderten Mitschülern schulische Spielregeln vermitteln.

Dass kurz nach dem Start Nieselregen einsetzte, schien weder die Läufer noch die in den Straßencafés unter Sonnenschirmen sitzenden Zuschauer zu stören. Auch die Musikkapellen – darunter die Guggenmusik "Hättä Lila", die Villinger Schalmeien, die Musikkapelle Unterbaldingen und die SAM-Band aus Bad Dürrheim – suchten sich ihre trockenen Plätzchen.

Gegenüber den Vorjahren war der Streckenverlauf etwas verändert und an den Engstellen nach dem Bickentor und entlang dem Romäusring entschärft worden, in dem die Läufer die Straße benutzen konnten. Diesmal war es allenfalls das durch den Regen etwas rutschige Kopfsteinpflaster, was die Konzentration der Läufer forderte. Inmitten des großen Heeres der Läufer waren sowohl Schirmherr und Noch-Oberbürgermeister Rupert Kubon auszumachen als auch zwei seiner potenziellen Nachfolger: Jörg Röber und Marina Kloiber-Jung waren mitsamt ihren Wahlkampfteams im Sportdress auszumachen, Jürgen Roth und Gaetano Cristilli immerhin als Zuschauer.

Bernd Lösselt am Mikrofon

Nach Henry Greif war erstmals Bernd Lösselt, langjährigen FC-08-Stadionsprecher, der auch schon auf dem Hockenheimring vor 80.000 DTM-Zuschauern moderierte, am Mikrofon und kommentierte das Spektakel gekonnt.

Auf dem Osianderplatz, wo schlussendlich wieder bei Sonnenschein und noch rechtzeitig vor dem Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft die von der Event-Agentur Sauser mit Läuferdaten gefütterte Siegerehrung durchgeführt wurde, wirtete in bewährter Weise der Ski-Club Villingen und sorgte für einen runden Abschluss des 13. Villinger Stadtlaufes.