Weniger Kinder sterben
"Im malawischen Gesundheitssystem sind die "Health Surveillance Assistants", kurz "HSAs", deutsch Gesundheitshelfer, das Rückgrat der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Diese HSAs haben eine mehrmonatige Grundausbildung in Hygiene, Ernährung und Krankheitsprävention sowie verschiedene Zusatzausbildungen, die sie befähigen, Kinder unter fünf Jahren behandeln zu können. Dies erfolgt in den sogenannten Village Clinics", schreibt Keppel.
Gäbe es eine solche "Village Clinic" nicht, müssten die Frauen mit ihren Kindern bis zu zehn Kilometer zum nächsten "Health Centre" (Gesundheitszentrum) gehen. "Das Difäm Tübingen, das in Zentral-Malawi Erfahrungen mit über 20 solcher ›Village Clinics‹ machen konnte, kann einen deutlichen Rückgang der Kindersterblichkeit in diesem Distrikt nachweisen", schreibt Keppel in seinem Brief an die Vereinsmitglieder. Der malawische Staat stelle die Distriktkrankenhäuser und denen zugeordnet die "Health Centres" zur Verfügung, baue aber keine "Village Clinics". Dies werde als Aufgabe der Dörfer betrachtet, die dafür aber kein Geld hätten. Die Malawi-Freunde Rottenburg wollen in den kommenden zwei Jahren eine weitere "Village Clinic" in Chilumba verwirklichen.
Kretschmann spendet
Eine weitere erfreuliche Nachricht erreicht die Malawi-Freunde Rottenburg zum Jahresende: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann spricht in einem Brief an den Verein seine Anerkennung für das soziale Engagement aus und kündigt eine Spende an. Kretschmann schreibt: "Sie unterstützen nicht nur in der aktuellen, durch die Corona-Pandemie hervorgerufenen Lage, sondern bereits seit einigen Jahren, gemeinnützige Projekte in Malawi. Durch Ihr Wirken wird das zivilgesellschaftliche Engagement vor Ort nachhaltig gestärkt – insbesondere in den Bereichen der Trinkwasser-Sanitärversorgung, der Gesundheitsversorgung und der Bildung. Diesen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft möchte ich gerne mit einem Spendenbetrag von 500 Euro unterstützen."
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