In Vietnam starben über 50 Wildkatzen durch Vogelgrippe, darunter 47 Tiger. (Symbolfoto) Foto: dpa/Arne Dedert

In vietnamesischen Zoos sind 47 Tiger, drei Löwen und ein Panther nach einer Infektion mit dem Vogelgrippevirus H5N1 gestorben.

In vietnamesischen Zoos sind 47 Tiger, drei Löwen und ein Panther nach einer Infektion mit dem Vogelgrippevirus H5N1 gestorben. Tests des nationalen Zentrums für die Diagnose von Tierkrankheiten hätten ergeben, dass die Tiere aufgrund einer Erkrankung mit dem Typ A des Virus gestorben sein, berichtete die staatliche vietnamesische Nachrichtenagentur VNA am Mittwoch. 

 

Demnach starben die Tiere im August und September in einem privaten Tierpark in der Provinz Long An sowie in einem Zoo in Dong Nai, beide in der Nähe von Ho-Chi-Minh-Stadt gelegen. Bei Mitarbeitern der Tierparks seien keine Atemwegsprobleme festgestellt worden, berichtete VNA weiter. Der vietnamesischen Tierschutzorganisation ENV zufolge lebten Ende 2023 insgesamt 385 Tiger in Gefangenschaft in Vietnam.

Seit 2022 vermehrte Fälle von tödlichen Verläufen

Laut Weltgesundheitsorganisation gibt es seit 2022 vermehrt Fälle von tödlichen Infektionsverläufen in Folge von Influenza-Erkrankungen bei Säugetieren, darunter auch mit dem H5N1-Virus. Infizierte Menschen können leichte oder schwere Symptome haben, in seltenen Fällen kann die Krankheit auch tödlich verlaufen.

In Vietnam wurde zuletzt im März ein Todesfall aufgrund einer Infektion mit dem Vogelgrippevirus gemeldet. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO) hatte die Zunahme von Vogelgrippe-Fällen im Asien-Pazifik-Raum im Juli als „alarmierend“ bezeichnet. Mit dem Auftauchen einer neuen Virusvariante der Vogelgrippe sei die Situation komplizierter geworden.

Das Vogelgrippevirus H5N1 war erstmals 1996 aufgetaucht. Die Zahl der Infektionsherde bei Vögeln stieg seit 2020 exponentiell an - parallel dazu nahm auch die Zahl infizierter Säugetierarten zu, darunter Milchkühe.