Es läuft noch nicht rund beim Bahlinger SC, hier nach einem Gegentor bei der Auswärtsniederlage beim FSV Mainz 05 II. Foto: Eibner

Nach vier Niederlagen in Serie ist der Regionalligist Bahlinger SC auf den vorletzten Platz abgerutscht. Unruhig wird im Kaiserstuhlstadion jedoch noch nicht, die Gründe für den Fehlstart sind bekannt. In den kommenden Spielen hofft man nun auf Punkte.

Seit 2018 sind Axel Siefert und Dennis Bührer Trainer beim Bahlinger SC. Direkt im ersten Jahr stiegen die beiden Coaches mit den Kaiserstühlern in die Regionalliga auf, dort wurden sie einmal Elfter und zweimal Neunter. Eine Situation, in der sich die Bahlinger nun nach vier Niederlagen in Serie und erst drei Punkten nach fünf Spielen befinden, haben die beiden so noch nicht erlebt im Kaiserstuhlstadion.

Denn mit dem Abstiegskampf hatte man beim BSC in der Regionalliga in den vergangenen drei Spielzeiten nichts zu tun, in der Vorsaison war man nach einem Traumstart gar in der Spitzengruppe. "Letztes Jahr wurden wir um diese Zeit gefragt, ob wir aufsteigen wollen", erinnert sich Siefert. Damals waren er und Bührer als Euphoriebremser gefordert, nun müssen sie eine Ergebniskrise meistern. Denn spielerisch hat das Trainerduo wenig auszusetzen – die deutliche 0:5-Heimniederlage gegen Steinbach Haiger ausgenommen. "Wir spielen weiterhin guten Fußball", ist Siefert überzeugt.

Zuletzt jedoch offenbarte die BSC-Elf Schwächen in der Defensive, die eigentlich immer das Prunkstück war. In der Vorsaison kassierte man im Schnitt nur etwa ein Gegentor pro Spiel, die Probleme lagen in der Offensive. "Aber im Moment haben wir überraschenderweise eine Baustelle in der Abwehr. Wir machen Fehler, die an der Abstimmung scheitern", sagt Siefert. Er wirkt im Gespräch jedoch keinesfalls unruhig oder unter Druck, auch wenn der Saisonstart natürlich nicht zufriedenstellend war, wie er sagt.

Aber: "Es ist alles einigermaßen erklärbar." Denn während in den vergangenen Jahren der Kader im Sommer kaum verändert wurde, kamen vor dieser Saison mehrere Neuzugänge ins Kaiserstuhlstadion – die Integration braucht Zeit. Zeit, die man in Bahlingen im Vergleich zu manch anderen Vereinen in der vierten Liga hat. "Wir wissen woran es liegt und dass wir Zeit brauchen", sagt auch Siefert.

Dass dazu auch noch fehlendes Spielglück wie zuletzt in Fulda (1:4 aus BSC-Sicht) kommt, macht die Sache bislang nicht gerade einfacher. Und auch der ein oder andere Leistungsträger leistete sich zuletzt Fehler – somit steht der Bahlinger SC derzeit auf dem vorletzten Rang. Die Stimmung im Team und im Umfeld ist aber nach wie vor gut, "es lässt sich keiner hängen", so Siefert. Natürlich werde einiges hinterfragt, das Trainerduo müsse auch schon mal Mut zusprechen. Aber auch weiterhin ist man bei den Verantwortlichen vom Plan überzeugt, die spielerischen Leistungen bestätigen das. "Wir haben noch keinen Grund zur Panik", ist Siefert daher auch weiterhin entspannt.

Doch auch er weiß, dass die kommenden Tage wichtig werden. Am Samstag (14 Uhr) ist mit Eintracht Trier ein Aufsteiger zu Gast am Kaiserstuhl, in der englischen Woche geht es bereits am Dienstag in Worms beim nächsten Neuling weiter, ehe dann am Samstag drauf die Bundesliga-Reserve aus Hoffenheim beim BSC spielt. Die Niederlagenserie soll dann gestoppt werden. Zu großen Druck will Siefert aber nicht machen: "Wir müssen nicht gewinnen – aber wir wollen."