Martin Schatz (vorne) unterzeichnet stolz die Charta der Vielfalt. Im Hintergrund freuen sich Thomas Gegg und Caroline Wedler-Krebs. Foto: Schölzel

Die Gesellschaft ist vielfältig, das will auch die Polizei sein. Mit dem Unterzeichnen der Charta der Vielfalt soll das nun auch öffentlich sichtbar werden.

Villingen-Schwenningen - Der 31. Mai gilt als Diversity-Tag. In diesem Jahr jährt sich dieser sogar zum zehnten Mal. Passend an diesem Jubiläum hat auch die Polizeihochschule Baden-Württemberg Stellung bezogen und die Charta der Vielfalt unterzeichnet.

"Mit dieser Unterschrift setzen wir ein Zeichen und ein klares Signal für Offenheit und Wertschätzung", bekräftigt Martin Schatz, Präsident der Hochschule in Schwenningen. "Die Gesellschaft wird vielfältiger, die Arbeitswelt wird vielfältiger und diese Vielfalt ist wichtig für uns."

Junge Generation hat andere Ansprüche

Aufgrund der Einstellungsoffensive gebe es so viele Studenten an der Hochschule wie noch nie, sagt Schatz. So beträgt der Anteil von neu eingestellten Polizeibeamten mit Migrationshintergrund landesweit 25 Prozent, der Anteil von Frauen liegt sogar bei 40 Prozent.

Die junge Generation bringe neue Ansprüche, so Caroline Wedler-Krebs, Gleichstellungsbeauftragte und Polizeidirektorin. "Die jungen Leute wollen sich heute als homosexuell outen dürfen, ohne dafür am Arbeitsplatz diskriminiert zu werden, wollen eine Work-Life-Balance und ihre Familie unter einen Hut mit der Karriere bringen. Wir als Organisation müssen da mitziehen, denn die jungen Leute sind die Zukunft."

Beziehungen müssen entstehen

Schatz bestätigt das. Die Polizei ändere sich, sie werde jünger. "Diversity muss unbedingt gefördert werden", sagt auch Michael Leidenheimer, Zuständiger für Allgemeinbildung und Extremismus-Prävention. "Man muss Beziehungen entstehen lassen, bevor es knallt. Wir zeigen hier auch ganz klar, wen wir nicht haben wollen: Rassisten und Homophobe haben keinen Platz bei uns."