Die Musik- und Trachtenkapelle Schabenhausen präsentiert sich anlässlich ihres 75-jähriges Bestehens in Bestform. Foto: Albert Bantle

Einen bunten Mix, der die ganze Vielfalt der Blasmusik in beeindruckender Weise zum Ausdruck brachte, bot in der Schlossberghalle in Kappel im Rahmen des Jubiläumskonzertes die Musik- und Trachtenkapelle Schabenhausen (MTS).

Ein begeisterndes Doppelkonzert boten die Musik- und Trachtenkapelle Schabenhausen (MTS) unter der Leitung von Dirigent Thomas Riedlinger und die Trachtenkapelle Kappel (TKK), dirigiert von Sven Bruckner. Beide Orchester durften die Bühne nicht ohne Zugaben verlassen.

 

Simone Braun als Ansagerin der TKK sowie Alissa Mämpel und Moritz Heitz fanden dabei stets die passenden Überleitungen zu den gespielten Titeln, wobei Mämpel und Heitz ihre Ansagen jeweils noch mit würdigenden Anekdoten auf ihren nach 19 Jahren in den Ruhestand ausscheidenden Dirigenten Thomas Riedlinger bereicherten.

Konzertmarsch zum Auftakt

Den Auftakt machte die TKK mit dem Konzertmarsch „Arsenal“ von Jan Van der Roost, dem „Solo Bossa“ von Otto M. Schwarz und dem „Coldplay in Symphony“ von Coldplay und arrangiert für Blasmusik von Bert Appermont. Weiter ging es mit „Y.M.C.A“ von Jacques Morali, arrangiert von Naoyuki Honzawa und „Wind of Change“ von Klaus Meine, arrangiert von Matthias Bucher.

Humorig ging es bei der gerne gewährten Zugabe zu. Für die angeblich an diesem Abend verhinderte Oberkrainer-Kapelle von Slavko Avsenik sprang als Sänger kurzfristig ein Musiker der TTK ein und zwei weitere Musiker streifen sich blonde Perücken über und schon stand da ein Gesangstrio auf der Bühne, dem zu den Oberkrainer-Klängen der Spaß an der Parodie ins Gesicht geschrieben war.

Mit Gesangssolistin

Die Jubiläumskapelle aus Schabenhausen eröffnete ihren Konzertteil mit dem Konzertmarsch „Blas’Musik in die Welt“ von Stephan und Martin Hutter gefolgt vom Titel „Crith Mhonadh“ von Alfred Bösendorfer.

Beim Titel „The Story“ von Phillip John Hanseroth, arrangiert von Markus Peter, glänzte nicht nur das Orchester, sondern auch deren aktive Musikerin Kerstin Wälde als Gesangssolistin.

Mit dem Titel „Santiano“ von der gleichnamigen Gruppe und für Blasmusik arrangiert von Hans-Joachim Rogoll, dem Klassiker „Music“ von John Miles, arrangiert von Philip Sparke und der Polka „Mir Dir ein ganzes Leben“ von Frank Fröhlich, arrangiert von Christoph Gleichauf, endete der offizielle Teil des Konzerts, doch auch die Musik- und Trachtenkapelle durfte die Bühne nicht ohne vom Publikum geforderten Zugaben verlassen.

Erster Auftritt 1951 bereits als Doppelkonzert

Der runde Geburtstag
Gemeinsam mit ihrer Patenkapelle, der Trachtenkapelle Kappel (TKK), feierten die Musiker der MTS ihr 75-jähriges Bestehen. Vorsitzender Steffen Wälde erinnerte an die Anfänge der MTS, die ihr erstes Konzert am 17. März 1951 als Doppelkonzert gemeinsam mit der TKK absolviert habe. Sowohl Wälde als auch die Vorsitzende der TKK, Petra Heini, verwiesen gleich mehrfach auf diese seither bestehende enge Freundschaft. Vor diesem Hintergrund sei es für die TKK eine Selbstverständlichkeit gewesen, das Jubiläumskonzert der Freunde aus Schabenhausen in der Schlossberghalle musikalisch mitzugestalten. Heini wies auch auf die „außergewöhnliche Konstellation“ für ihre Musiker hin, die in der Schlossberghalle nicht wie gewohnt Gastgeber, sondern Gast waren. Als Gastgeschenk überreichte sie augenzwinkernd, weil nicht ganz uneigennützig gedacht, einen Schinkenspeck an Steffen Wälde, verbunden mit dem Hinweis, dass man diese bei einem kameradschaftlichen Treffens gemeinsam verzehren könne.