Im ehemaligen „Juze“ in Altenheim war für einige Tage wieder Leben eingekehrt. Unter dem Motto „4You(th)“ wurden christliche Abende für Jugendliche von zwölf bis 16 Jahren angeboten. Zahlreiche junge Menschen nahmen die Einladung an.
Im Juli 2024 ist das „Juze“ nach 20 Jahren geschlossen worden. Pastoralreferent Michael Sester, der sich bei der katholischen Seelsorgeeinheit Neuried-Schutterwald-Hohberg unter anderem mit der Jugendarbeit beschäftigt, hatte schon als das Alte Wasserwerk noch für das „Juze“ genutzt wurde die Idee, hier auch christliche Angebote für Jugendliche zu veranstalten. Unter dem Motto „True Story“ hatte er zusammen mit der evangelischen Kirchengemeinde schon in den vergangenen beiden Jahren solche Abende für Jugendliche im evangelischen Gemeindehaus in Altenheim angeboten.
Auch jetzt war er zusammen mit CVJM-Sekretär Tim Richards Hauptinitiator für die vier Abende, die unter dem Motto „4You(th) standen. Sie haben die Räume mit Sofas und Sesseln und einer technischen Ausstattung wie Mikrofonen, Leinwand, Light-Show ausgerüstet, die aber nach den vier Tagen wieder an ihre Herkunftsorte zurückgebracht wurden. Mit dabei waren auch die Pfarrerin Anna Manon Schimmel von der Evangelischen Emmausgemeinde Neuried, die auch Bezirksjugendpfarrerin ist, Friedrike Winkler vom CVJM Altenheim und noch viele weitere jugendliche Helfer. Jugendgemeinderätin Hanna Stoll zählte auch dazu, sie hatte zuvor zusammen mit anderen Jugendlichen das „Juze“ renoviert und neu gestrichen. „Von den Räumlichkeiten her ist es hier perfekt und auch die Lage am Ortseingang von Altenheim ist ideal, weil hier niemand vom Lärm gestört wird“, erläuterte Pfarrerin Schimmel. Dass es an den vier Abenden um ein christliches Angebot ging, war schon von außen sichtbar. Neben dem Alten Wasserwerk stand eine kleine Kirche, eine „Tiny Church“ auf Rädern, die von der Evangelischen Freien Gemeinde in Offenburg ausgeliehen wurde.
„Du bist geliebt“ stand auf einer Schiefertafel am Treppenaufgang zur Mini-Kirche und was man dort tun konnte auf einem Plakat „Chill and pray“ (ausruhen und beten). Draußen konnte Indiaca gespielt werden, Darts und Kicker gab es auch. Snacks und alkoholfreie Drinks waren gratis.
Gespräche zu verschiedenen Themen und Live-Musik
Zuerst gab es aber an jedem „4You(th)“-Abend um 18.30 Uhr eine Zusammenkunft im ehemaligen Wasserwerk mit einer Begrüßung und einem Spiel, dann folgten Interviews mit Leuten, die von ihrem Glauben erzählten. Die Jugendlichen konnten dazu online Fragen stellen, die dann von einem Moderator an wechselnde Interviewpartner gestellt wurden. „Es geht darum, was die Jugendlichen heute glauben“, sagte Pastoralreferent Sester dazu, der ebenso wie die anderen Organisatoren an diesen Abenden für Gespräche zur Verfügung stand. Jeder Abend stand unter einem anderen Thema: es ging um „Wissenschaft und Glaube“, um „Gott und das Leid“, um „Fake News“ und um die „Neue Welt – wie Jesus die Welt verändern kann“.
Danach wurde noch ein unterschiedliches Programm angeboten: Gaming, Live-Musik mit der Band „Verspielt“ von Aaron Roth, ein Lagerfeuer und am letzten Abend gab es eine Disco mit DJ und Schwarzlicht. Dann dauerte der Abend bis 22 Uhr, sonst war schon um 21 Uhr Schluss. Sester würde das ehemalige Juze gerne häufiger für ökumenische, christliche Angebote für Jugendliche nutzen. „Mal sehen, wie das jetzt läuft und was die politische Gemeinde dazu sagt“, sagte er gegenüber unserer Redaktion.
Veranstalter
Veranstalter waren in ökumenischer Kooperation die Katholische Seelsorgeeinheit Schutterwald-Neuried-Hohberg, die Evangelische Kirchengemeinde Altenheim, die Evangelische Emmausgemeinde Neuried und der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM