"Radikal kaputt": Die Kreisstraße zwischen Dietersweiler und Aach soll 2021 ausgebaut werden. Foto: Rath

Die Kreisstraße 4744 zwischen Dietersweiler und Aach soll nächstes Jahr ausgebaut werden. Dies erklärte Matthias Fritz, Leiter des Straßenbauamts des Landkreises, am Montag in der Sitzung des Technischen Ausschusses.

Kreis Freudenstadt - Das Projekt stehe im neuen Förderprogramm des Landes. Jetzt wolle das Landratsamt die Trassenplanung verbessern, den notwendigen Grund kaufen und die erforderlichen Genehmigungen einholen.

Ins Verfahren sind zahlreiche Stellen eingebunden. Der Kreis braucht für den Ausbau unter anderem Gutachten für Landschaftspflege, die Freigabe für den Eingriff ins dortige Naturschutzgebiet zwischen Dietersweiler und Benzinger Hof sowie eine Genehmigung für den Eingriff in das dortige Waldstück. Außerdem lägen dort zahlreiche Versorgungsleitungen. Kreisrat Kurt Kirschenmann (SPD) sprach von einem "gewaltigen bürokratischen Aufwand für eine vergleichsweise kleine Straße".

Die Kreisstraße soll auf einer Länge von rund 1,2 Kilometern ausgebaut werden, von der Kreuzung Freudenstädter Straße/Benzinger Straße in Dietersweiler bis zum Ende der jetzigen Ausbaustrecke 100 Meter vor dem Ortseingang von Aach. Außerdem soll ein Radweg angelegt werden. Dafür erhofft sich der Landkreis gesonderte Zuschüsse. Die Kosten für den Ausbau werden mit rund 2,1 Millionen Euro beziffert. Die Investition sei dringend notwendig, die Straße laut Fritz "radikal kaputt".

Projekt ist 30 Jahre alt

Dass die sanierte Straße dann eine Ausweichstrecke für die B 28 wird, glaubt Fritz nicht. Es mache keinen Sinn, die Vorfahrtsstraße zu verlassen, um dann auf einer nachrangigen Straße an der selben Ampel auf grünes Licht zu warten. Apropos warten: Laut Fritz Hornberger (CDU) habe es bereits vor rund 30 Jahren erste Bestrebungen der Stadt Dornstetten gegeben, die Straße zu sanieren. Das Projekt sei damals am Widerstand von Freudenstadt gescheitert. Befürchtet worden sei ein Anstieg des Verkehrs in Dietersweiler. Wie die Stadt heute zum Projekt stehe, wollte er wissen. Laut Matthias Fritz werde es in den nächsten Tagen ein Gespräch mit Vertretern der Stadt Freudenstadt sowie den Stadtwerken geben.