Der digitale Impfnachweis ist ab heute, Mittwoch, in Baden-Württemberg Pflicht. Foto: Hoppe

Gelbes Impfbuch reicht ab heute nicht mehr

Der gelbe Impfpass reicht ab dem heutigen Mittwoch nicht mehr aus, um eine Impfung gegen das Coronavirus nachzuweisen. Wer Zugang zu 2G- oder 2G-plus-Veranstaltungen haben möchte, benötigt einen QR-Code. Darüber informiert das baden-württembergische Sozialministerium auf seiner Webseite. Lahrer Apotheker machen deshalb Überstunden.

In den Apotheken herrscht seit der Ankündigung des Sozialministeriums mehr Andrang als zuvor, bestätigen die Inhaber der Lahrer Lamm-Apotheke und der Schlüssel-Apotheke, Max Hauer und Michael Wißner, im Gespräch mit der LZ. Wißner von der Schlüssel-Apotheke sagte, er mache aktuell sogar Überstunden, um die Nachfrage der Kundschaft nach digitalen Impfnachweisen gerecht zu werden. In Apotheken können sich Geimpfte, indem sie ihren analogen Impfnachweis, das gelbe Impfbuch, vorlegen, einen digitalen Nachweis ausstellen lassen. Mitzubringen seien das gelbe Impfbuch, und der Personalausweis, so Max Hauer, Inhaber der Lahrer Lamm-Apotheke. Anschließend müsse eine Datenschutzerklärung und eine Wahrheitsbelehrung ausgefüllt werden.

Digitaler Nachweis für Veranstaltungen

Durch ihre Unterschrift versichere der Kunde, dass die Daten im Impfbuch der Wahrheit entsprechen. Anschließend werde der digitale Nachweis ausgestellt. Der ausgestellte QR-Code kann dann entweder mit der Corona-Warn-App oder der CovPass-App eingelesen werden. Dass dies einen Mehraufwand für Apotheken neben der Laufkundschaft bedeutet, wird im Gespräch mit beiden Apothekern deutlich. Max Hauer: "Wir kämpfen uns durch. Als Apotheke haben wir momentan viel zu tun, auch mit der Auslieferung der Covid-Impfstoffe. Bei uns sind alle Angestellten gefordert."

Pro Tag 30 bis 50 Impfnachweise

In der Schlüssel-Apotheke würden aktuell 30 bis 50 digitale Impfnachweise pro Tag erstellt, "teilweise sind es auch mehr", sagt Inhaber Michael Wißner. Die Annahme, dass vor allem ältere Menschen vorbeikämen, um das gelbe Impfbuch in einen digitalen Nachweis umzuwandeln, konnte Apotheken-Inhaber Max Hauer nicht bestätigen. Wißner hingegen hat in seiner Apotheke andere Beobachtungen gemacht. Ihm zufolge hätten ältere Menschen einen deutlich höheren Beratungsbedarf bei der Anwendung der Apps.