Auf dem Gelände des Schulzentrums in Pfalzgrafenweiler wird eine Videoüberwachungsanlage installiert. Foto: Grimm

Gemeinde Pfalzgrafenweiler sagt Vandalen den Kampf an und installiert acht Kameras.

Pfalzgrafenweiler - Auf dem Gelände des Schulzentrums in Pfalzgrafenweiler wird eine Videoüberwachungsanlage installiert. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung bei vier Gegenstimmen beschlossen. Das Gelände soll so vor Müll und gegen Vandalen geschützt werden.

Die Gemeindeverwaltung hatte ihren Beschlussvorschlag unter anderem damit begründet, dass sich auf dem Schulgelände immer mehr Müll in Form von Flaschen oder Zigarettenstummeln ansammele. Abgeschirmte Ecken hätten sich zu einem Treffpunkt für einen gewissen Personenkreis entwickelt, und immer wieder seien Schäden durch Vandalismus festzustellen, darunter auch kaputte Scheiben.

Aufnahmen zeitlich gesteuert

Neben dem Hausmeister, der die Hinterlassenschaften täglich vor Schulbeginn beseitigen müsse, sei die Verwaltung dauerhaft mit der Aufnahme und Abwicklung der Schäden beschäftigt, was Kosten und Zeitaufwand bedeute. Die Polizei könne das Gelände nicht regelmäßig überwachen, und dem Hausmeister könne dies zu später Stunde, auch wegen des teilweise zu beobachtenden Aggressionspotenzials unter denen, die sich dort aufhalten, nicht zugemutet werden. Darüber hinaus könne das Gelände nicht abgesperrt werden, da dort ein öffentlicher Weg verlaufe.

Die Gemeinde will die dauerhaften Beschädigungen - ein Großteil der Fälle wurde nicht aufgeklärt - nicht länger tolerieren. Mit der Videoüberwachung solle zum einen die Schule geschützt, zum anderen das unbefugte Betreten des Geländes eingegrenzt werden, insbesondere an verwinkelten, überdachten Bereichen, an denen sich außerhalb des Schulbetriebs niemand aufzuhalten habe.

Laut Beschlussvorlage der Verwaltung würden Personen, die das Schulgelände lediglich passieren, von der Überwachungsanlage nicht erfasst. Die Daten und das Videomaterial, das bei der Gemeinde Pfalzgrafenweiler erfasst wird, würden nur im Schadensfall ausgewertet. Die Aufnahmen würden zeitlich gesteuert, und auf dem Gelände werde auf die Videoüberwachung hingewiesen.

Überwacht werden sollen der Schulhof beim neuen Jugendraum, das Areal hinter dem Schulgebäude Richtung Schulgarten, der Bereich vor und hinter dem Langbau sowie die Sportanlage einschließlich des Generationenplatzes. Die neue Sportanlage sei trotz des Zauns bereits mehrfach beschädigt worden, so die Verwaltung.

Anlage kostet 52.000 Euro

Eine dauerhafte Beleuchtung des Geländes sowie der Schule erachtet die Gemeinde nicht als zweckdienlich, zumal in Pfalzgrafenweiler die Straßenbeleuchtung nachts minimiert werde, was wiederum aus Naturschutzgründen angebracht sei. Darüber hinaus sollen Anwohner nicht durch dauerhafte nächtliche Beleuchtung des Schulzentrums beeinträchtigt werden.

Über das Ingenieur-Büro Wilfried Ehreiser, das auf Elektro- und Beleuchtungstechnik spezialisiert ist, erfolgte die Planung und Ausschreibung der Videoüberwachungsanlage mit acht Kameras. Die Kosten liegen bei etwa 52.000 Euro. Die Daten werden auf einen Server ins Rathaus geliefert. Eine Aufstockung um weitere Kameras sei bei Bedarf möglich, um weitere Bereiche zu überwachen, so die Verwaltung.

Der Gemeinderat hat die Beschaffung der Überwachungsanlage nach kurzer Beratung bei vier Nein-Stimmen mehrheitlich befürwortet.