Aline Rau gehört zu den erfolgreichsten Torschützinnen beim VfL Nagold. Foto: Heiko Hofmann

Der VfL Nagold bestreitet am Samstag nach vier Monaten wieder ein Heimspiel. Zu Gast ist der Spitzenreiter SG Weinstadt.

VfL Nagold – SG Weinstadt (Samstag, 20 Uhr). Endlich wieder ein Heimspiel: Vier Monate ist es her, dass die Nagolder Verbandsliga-Handballerinnen in der heimischen Bächlenhalle antreten durften. Die Vorfreude ist also besonders groß. Daran ändert auch nichts, dass mit der SG Weinstadt am Samstag ein übermächtig wirkender Gegner zu Gast ist.

 

Das Rückrundenprogramm hat es bis jetzt für den VfL Nagold in sich. Eine schwere Aufgabe nach der anderen galt es anzunehmen. Drei Auswärtsspiele, drei Niederlagen. Und nun steht in Rückrundenspiel Nummer vier auch noch ein Spiel gegen Tabellenführer SG Weinstadt an.

Prächtige Fankulisse

Dennoch ist die Vorfreude auf die Partie riesig. Denn ein etwas verdrehter Spielplan sorgt dafür, dass die Nagolder Handballerinnen erst am 15. März zum ersten Mal in diesem Jahr Heimrecht haben. Im eigenen Wohnzimmer Bächlenhalle, mit der eigentlich immer prächtigen Fankulisse im Rücken, hoffen die VfL-Frauen auf einen mitreißenden Handballabend.

„Endlich Heimspiel“, sagt auch Trainer Markus Renz. Und zur Vorfreude passend berichtet er von der guten Stimmung und positiven Entwicklungen in seiner Mannschaft. Die Verletztenliste ist nicht mehr so groß, im Training stehen wieder mehr Spielerinnen zur Verfügung, und die ziehen auch richtig gut mit. „Da kannst Du halt auch ganz andere Sachen trainieren“, freut sich der VfL-Coach über die gute Trainingsbeteiligung. Und, nicht zu vergessen: „Das Training macht so einfach auch mehr Spaß.“

Erste Ergebnisse sah man bereits im vergangenen Spiel gegen den HC Oppenweiler/Backnang, auch, wenn die Partie verloren ging. „Aber daran wollen wir anknüpfen“, sagt Renz. Dabei ist für ihn aber auch klar: „Die SG Weinstadt ist das beste Team der Liga.“ Das bekam der VfL schmerzlich im Hinspiel in Weinstadt zu spüren, wo man vom Tabellenprimus mit 39:15 aus der Halle gefegt wurde.

Erste Niederlage kassiert

Über die SG Weinstadt braucht man eigentlich nicht viele Worte zu verlieren: Platz eins und 24:2 Punkte sprechen für sich. Wobei die SG tatsächlich vergangene Woche ihre erste Niederlage hinnehmen musste – gegen den Tabellenzweiten SV Leonberg/Eltingen - übrigens der übernächste Gegner des VfL Nagold, auswärts. Keine Frage, das Rückrundenprogramm bleibt hammerhart.

„Wir gucken auf uns. Und wenn Weinstadt überragend spielt und gewinnt, dann ist das auch kein Problem“, sagt der VfL-Coach. Doch womöglich tut sich Weinstadt auch schwer in Nagold – ohne Harz, und gegen die Nagolder Fankulisse. „Dann wollen wir schauen, dass wir, solange es geht mithalten, und wer weiß, vielleicht holen wir ja am Ende ein oder zwei Punkte.“

Beim Blick auf den Kader kündigt Renz keine großen Überraschungen an. Das heißt aber auch, dass eben noch nicht alle Spielerinnen wieder mit an Bord sind.

Klassenerhalt schon sicher

Und dann gibt es noch eine kleine, aber durchaus gewichtige Randnotiz zu vermerken: Der VfL Nagold hat seit dem letzten Spieltag den Klassenerhalt geschafft. Nachdem der TV Weilstetten eine weitere Niederlage kassieren musste, ist sicher, dass Nagold mindestens Achter wird und somit die in der Vereinsgeschichte einmalig hohe Klasse ein zweites Mal halten kann.

Für Renz und sein Team ist das aber wirklich nur ein Nebenaspekt. „Ich will noch Spiele gewinnen“, sagt der VfL-Trainer. Und zwar nicht nur eins oder zwei - am besten fast alles“ Er habe keine Lust darauf, sich nun zurückzulehnen. Und hier könnte Nagold das Restprogramm der Hinrunde zugutekommen. Fünf Spiele stehen noch an – vier davon daheim in der Bächlenhalle. „Und da sind wir halt doch deutlich konkurrenzfähiger als bei den Auswärtsspielen.“