Gegen den TSV Harthausen bestreitet der VfL Nagold am Samstag sein zweites Heimspiel in Folge. Die Pflichtaufgabe gegen den FC Albstadt wurde gelöst und auch jetzt herrscht Optimismus beim VfL Nagold.
VfL Nagold – TSV Harthausen (Samstag, 15 Uhr). Der Start aus der Winterpause ist dem VfL Nagold geglückt: Mit dem 2:0 in der Fußball-Landesliga gegen den FC Albstadt wurde die Pflichtaufgabe gegen den Tabellenelften wie erhofft gelöst. Gewonnen ist damit jedoch noch nichts, einzig der Abstand zum zweiten SG Empfingen konnte auf vier Punkte reduziert werden.
Ein Teilerfolg, weil der FC Rottenburg auch die Aufgabe VfB Bösingen mit 3:0 in bravouröser Form gemeistert hatte. Der Aufsteiger bleibt das Maß der Dinge in der Staffel 3. Acht Punkte Vorsprung auf den VfL Nagold sind eine Hausnummer, die die Verfolger permanent dazu zwingt, nachzuziehen. Der FC Rottenburg scheint aktuell auf einen Durchmarsch in die Verbandsliga hin zu arbeiten.
Auf Kollektiv verlassen
Die VfL-Fans können aber auch am Samstag voller Zuversicht ins Reinhold-Fleckenstein-Stadion pilgern. Was sich in den Testspielen andeutete, hat sich im ersten Punktspiel bestätigt: Der VfL kann sich auf eine Art Kollektiv verlassen, der einzelne rückt in den Hintergrund und ist austauschbar. Es können 17, 18 Spieler gebracht werden, ohne einen Qualitätsabfall befürchten zu müssen. Gegen den FC Albstadt besetzten mit Matthias Rauser, Jürgen Schechinger, Chris Wolfer, Fabian Mücke und Robin Braun fünf gestandene Landesliga-Kicker die Bank. Frederic und Johannes Fleischle, Laurenziu Biemel und Neuzugang Niklas Watzl sind da noch gar nicht mitgerechnet.
Erfreulich sieht VfL-Trainer Marcel Schuon die Entwicklung bei Tom Gutekunst. Der Nachwuchsstürmer hatte gegen den FC Albstadt einen Startelfplatz bekommen und den einzigen gefährlichen Torschuss im ersten Abschnitt abgegeben. „Wenn nicht jetzt, wann dann? Wir bekommenen es derzeit mit Gegnern zu tun, gegen die er sich zeigen kann“, begründete Schuon seine Entscheidung. Gut möglich, dass der Youngster am Samstag wieder in der Startelf steht und der eine oder andere Etablierte im Verlauf der Partie als Einwechselspieler kommt.
Spielt Gutekunst erneut Spitze, müsste Jan Beifuß auf rechts ausweichen. Der Platz von Chris Wolfer wäre damit belegt. Eine Job-Garantie ist diese Konstellation jedoch nicht, das Duo müsste im Verbund mit Außenstürmer Nico Gaiser liefern. Denn neben Wolfer drängen auch Braun und Watzl auf Einsatzzeiten. Bei allen drei sieht Schuon die Qualität für einen Platz in der Box.
Was passiert mit Rauser?
Bleibt die Frage: Wohin mit Matthias Rauser? Nach seiner Einwechslung gegen den FC Albstadt hat er nur so von Dynamik gesprüht und knapp 20 Minuten vor Schluss den Foulelfmeter zur Vorentscheidung herausgeholt. Aber auch Rauser braucht den Platz vor sich. Gegen tief stehende Mannschaften tut er sich schwer und der TSV Harthausen wird dem VfL nicht den Gefallen tun, die Räume zu öffnen. Schuon: „Wir müssen auch diesen Gegner beschäftigen. Das erfordert natürlich Geduld, aber die Qualität in unseren Reihen wird sich durchsetzen.“