Am Samstag bestreitet der bereits abgestiegene VfL Nagold sein vorerst letztes Verbandsliga-Spiel? Fraglich ist, wann er in die zurückkehren wird. Trainer Redzepagic fordert einen „ordentlichen Abschied“.
VfL Nagold – SV Fellbach (Samstag 15.30 Uhr). Noch einmal gibt es am Samstag im Nagolder Reinhold-Fleckenstein-Stadion Verbandsliga-Fußball zu sehen, dann verabschiedet sich der VfL Nagold nach nur einem Jahr wieder in die Landesliga. Eine Situation, die nach dem Verlust mehrerer Leistungsträger abzusehen war. Zwar hat ein Zwischenhoch einige Zeit den Klassenerhalt als möglich erscheinen lassen, weitere verletzungsbedingte Ausfälle einschließlich Probleme auf der Torhüter-Position haben diese Hoffnungen – wohl auch in den Köpfen der Mannschaft – wie ein Kartenhaus zusammenbrechen lassen.
Für wie lange sich der VfL Nagold auf eine Verbandsliga-Abstinenz einrichten muss, erscheint ungewissen. Wenn der VfL Sindelfingen – aktuell drei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz - ebenfalls absteigen sollte, der TSV Ehingen in der Relegation scheitert, die SV Böblingen sich weiter so positiv präsentiert und man noch die Young Boys Reutlingen mit auf den Schirm nimmt, dann muss sich der VfL Nagold nicht um genügend Konkurrenz in der Landesliga sorgen. Lysander Skoda, David Weinhardt und Amin Latifovic werden dann nicht mehr an Bord sein. Wer dem Trio noch folgen wird, ist aktuell offen.
„Macht so keinen Spaß“
„Wir sollten uns auf jeden Fall ordentlich verabschieden“, hat VfL-Coach Armin Redzepagic als Ziel ausgegeben. Die große Preisfrage lautet, ob ihm das Team am Samstag nochmals folgen kann. Nicht nur die 1:7-Niederlage beim SSV Ehingen-Süd hatte beim VfL Nagold und seinem Trainer Spuren hinterlassen („So macht Fußball keinen Spaß“), auch das 2:5 beim SC Geislingen tat weh. Dabei hatten sich die Nagolder Fans nach dem 1:1-Unentschieden beim TSV Essingen noch Hoffnungen auf mehr Körperspannung gemacht, doch die 0:3-Heimniederlage gegen den VfL Sindelfingen hatte – wieder einmal wie beim enttäuschenden Spiel bei der SKV Rutesheim – die Kehrseite der Mannschaft gezeigt.
Die Voraussetzungen für das Spiel gegen den SV Fellbach, der in der Hinrunde eine kleinen Nagolder Erfolgsserie von drei Siegen mit einem 4:0 abrupt gestoppt hatte, sind ähnlich negativ wie am 33. Spieltag. Erneut muss der VfL Nagold personell die zweite Mannschaft in der Bezirksliga in den Vordergrund rücken – vor allem wegen der überraschenden 0:1-Niederlage bei der Spvgg Holzgerlingen. Da war der Versuch, durch Verstärkung aus dem Verbandsliga-Kader zum befreienden Dreier zu kommen, gründlich schiefgegangen. Das hat den Druck auf die zweite Mannschaft von Trainer Michael Steger vor dem letzten Heimspiel gegen den SV Althengstett nochmals erhöhte.
Schicksal entscheidet sich
Der VfL Nagold steht damit vor einem richtungsweisenden Wochenende: Für die erste Mannschaft ist die nach den 90 Minuten gegen den SV Fellbach schon vorgegeben, am Sonntag entscheidet sich dann das Schicksal der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga Böblingen/Calw.