Die Anhänger des VfB Bösingen hoffen, dass sie ihre Mannschaft bald wieder jubeln sehen. Foto: Schleeh

Geht die Negativserie des VfB Bösingen zu Ende? Nach fünf Niederlagen in Folge soll das Glück erzwungen werden.

VfB Bösingen – FC Gärtringen (Samstag, 16 Uhr). Im Kellerduell zweier auf einem Abstiegsplatz liegenden punktgleichen Mannschaften möchte der VfB seinen Heimvorteil ausnutzen und wieder zu alter Stärke zurückfinden. Im Klartext: Nach fünf Niederlagen den Bock umstoßen und endlich wieder mit drei Punkten in die Erfolgsspur zurück.

Gästen fehlt Konstanz

Die Gäste aus dem Gäu fallen in der bisherigen Saison durch jede Menge fehlende Konstanz in den Leistungen auf. Einen starken Auftritt gab es zuletzt beim 4:1-Sieg gegen Empfingen – dem ersten Saisonsieg überhaupt. Trainer Hanjo Kemmler sah beim Befreiungsschlag einen gut aufgelegten Doppelschützen und Vorbereiter Gent Musa. Dafür wechselten sich davor die Höhen und Tiefen ab: In Deißlingen gab es ein 0:2 mit viel Dusel (es hätten auch vier, fünf Gegentreffer sein können).

FCG für Überraschungen gut

Dafür trotzte man dem Titelfavoriten YB Reutlingen ein beachtliches 2:2 mit beherzter kämpferischer Defensivarbeit ab und zeigte eine tolle Moral nach einem 0:2-Rückstand. Insgesamt ging der Saisonauftakt jedoch gründlich daneben: Die ersten sechs Begegnungen gab es keinen Sieg und nur dreimal ein 2:2. Bitter in zwei dieser Partien und in den beiden 2:3 verlorenen Spielen gegen Ofterdingen und in Seedorf verspielte Gärtringen jeweils eine 1:0- oder 2:1-Führung. Mit etwas Glück wären auf dem Punktekonto durchaus aus diesen vier Spielen anstatt zwei sechs oder acht Punkte mehr möglich gewesen.

Schnell aus Abstiegszone

Da kommt auf den VfB Bösingen eine doppelt schwere Aufgabe zu: Zum einen der unberechenbare Gast, der in der Vorsaison auf den Bruckäcker mit 0:5 unter ging. Und zum anderen ein Gastgeber, der nach den zuletzt fünf Niederlagen in Serie in einer sportlichen Talsohle steckt und in der englischen Woche am Mittwoch in Trossingen beim 1:2 nicht die Trendwende schaffte. Trainer Peter Leopold sucht die Mischung aus Seelenmassage und Klarheit in der faktischen Analyse, um die Bösinger aus der sportlichen Misere zu führen. "Im Moment müssen wir ganz klar sagen: Der Blick geht in der Tabelle ganz klar erst einmal nach unten. Wir stecken in der Abstiegszone und müssen versuchen da so schnell wie möglich irgendwie wieder rauszukommen. Ich habe immer gesagt: Die Liga ist brandgefährlich. Sie ist in diesem Jahr viel ausgeglichener. Jeder kann jeden schlagen. Wir müssen unsere personellen Änderungen und Ausfälle akzeptieren und hinnehmen und versuchen es wieder besser zu machen."