Beim 1:4 gegen den FC Augsburg hat sich VfB-Profi Moritz Leitner mit Torhüter Sven Ulreich um die Ausführung eines Abschlags gestritten. Trainer Schneider findet das „unprofessionell“.
Stuttgart - Als sei das 1:4 gegen den FC Augsburg nicht schlimm genug: Eine Szene nach dem ersten Gegentor zeigt deutlich, wie es um die nervliche Verfassung und die professionelle Einstellung in der Mannschaft des VfB Stuttgart bestellt ist. Da gerieten sich Sven Ulreich und Moritz Leitner in die Wolle, stritten mitten auf dem Platz, beraubten sich ihrer Konzentration und Energie.
„Wer so etwas macht, ist noch kein Top-Profi“, sagte Trainer Thomas Schneider, „für Diskussionen auf dem Platz ist doch gar keine Zeit. Die Spieler müssen sich gegenseitig nicht leiden können, aber auf dem Platz müssen sie an einem Strang ziehen. So gibt man dem Gegner ein Zeichen, das negativ ist. Selbst wenn ich anderer Meinung bin, muss ich nach außen Einigkeit demonstrieren.“ So sieht es auch Sportdirektor Fredi Bobic. „Sich gegenseitig anmachen und streiten hilft uns nicht. Wir müssen zusammenstehen.“ Stattdessen tun sich Gräben in der Mannschaft auf.
Gegen Augsburg hatte Torhüter Ulreich seinen Vorderleuten signalisiert, dass er einen Abschlag machen wollte. Leitner beharrte auf ein kurzes Zuspiel und gab erst nach ausgiebiger Diskussion nach. Damit brachte er nicht nur Trainer Schneider gegen sich auf, sondern auch seine Mitspieler. „Wenn Ulle sagt, wir schieben raus, dann muss man darüber nicht diskutieren“, sagt Innenverteidiger Daniel Schwaab.