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Jens Lehmann hat seine Sperre abgesessen. Und dabei beschäftigen ihn allerlei Gedanken...

Stuttgart - Jens Lehmann hat seine Sperre abgesessen. An diesem Sonntag (15.30 Uhr) kehrt er beim Heimspiel gegen Dortmund ins VfB-Tor zurück. Und dabei beschäftigen ihn allerlei Gedanken:

Sein Nachfolger: "Ein Vorteil der Sperre war, dass ich in Ruhe Sven Ulreich im Wettkampf beobachten konnte. Er hat super gehalten, und ich denke, dass er in Zukunft spielen kann. Er und Alex Stolz haben eine gute Ausbildung genossen. Ich freue mich darauf zu sehen, was aus beiden wird. Ich würde mit beiden Torhütern in die Zukunft gehen. Sie haben den Vorteil, schon negative Erfahrung gemacht zu haben."

Seine Zukunft: "Ich plane, im Sommer aufzuhören. Aber wer weiß, vielleicht merke ich nach drei, vier Monaten, dass noch irgendwo einer gebraucht wird, dann spiele ich vielleicht noch mal."

Sein Negativ-Erlebnis: "Es war bedrückend, dass uns ein paar sogenannte Fans nach einem Spiel den Tod gewünscht haben."

Seine Gedanken zum Karriere-Ende: "Irgendwann ist eben Schluss. Aber wenn ich sehe, wie fit ich noch bin, dann tut es schon weh."

Seine Rolle beim VfB: "Ich bin Teil einer Mannschaft, aber manchmal habe ich den Eindruck, vieles macht sich an mir fest. Wenn wir verlieren, wird nicht über die Niederlage berichtet, sondern eine Woche darüber, dass ich auf dem Oktoberfest war. Wenn es einmal nicht läuft, dann sucht man in Deutschland für gewöhnlich nach Sündenböcken."

Seine Verantwortung als Führungsspieler: "Ich kann das Training oder die Aufstellung nicht beeinflussen. Außerdem kann ich Spielern nichts vorschreiben."

Sein Mitleid mit Thomas Hitzlsperger: "Schade, dass auch er Leidtragender der Situation war. Bei mir hieß es, Jens Lehmann brät eine Extrawurst, Thomas wurde als Kapitän abgesetzt. Die Krise wurde an uns beiden und den darausfolgenden Maßnahmen festgemacht. Das tut mir für ihn besonders leid. Er war ein guter Kapitän und hat das nicht verdient."

Was Jens Lehmann über die Nationalmannschaft sagt und seine Pläne mit dem VfB lesen Sie in unserer Printausgabe.