Bei VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth laufen die Fäden in puncto Kaderplanung zusammen. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Die ersten Wechsel sind bereits vollzogen, aber noch ist das Transferfenster in den europäischen Topligen eine Weile geöffnet – wenn auch etwas kürzer als in den Vorjahren. Ein Überblick über die wichtigsten Daten.

Ungewöhnlich viel ist schon passiert beim VfB Stuttgart in der noch jungen Transferperiode. Der Wechsel von Hiroki Ito zum FC Bayern wurde längst verkündet, zum Trainingsauftakt bestätigte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth dann die Abgänge von Waldemar Anton und Serhou Guirassy.

 

Auf der anderen Seite stehen Spieler wie Nick Woltemade, Jeff Chabot oder Yannik Keitel nun beim VfB neu unter Vertrag. Es wird sich aber auch noch einiges tun. Der Poker um Deniz Undav läuft auf Hochtouren, eine Verpflichtung von Ermedin Demirovic steht im Raum, die Zukunft von Chris Führich ist ungewiss. Seit dem 1. Juli ist das Transferfenster geöffnet, das bleibt auch noch eine ganze Weile so – mit einigen Unterschieden zu den Vorjahren. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Bis wann sind Wechsel möglich?

Ursprünglich war der 31. August mal der Standardtermin für den sogenannten „Deadline Day“, also den letzten Tag des Transferfensters. In den vergangenen beiden Jahren durften die letzten Wechsel aber jeweils am 1. September über die Bühne gehen. Auch dieses Jahr geht es nicht zum 31. August zurück. Weil der auf einen Samstag fallen würde, haben sich die großen europäischen Ligen (Deutschland, England, Spanien, Italien, Frankreich) darauf verständigt, den Deadline Day bereits auf den 30. August zu legen. Im Gegenzug wird das Winter-Transferfenster bis zum 3. Februar verlängert – üblich war hier der 31. Januar.

Unterschiede gibt es hinsichtlich der Uhrzeiten. So müssen die Spieler in der Bundesliga bis 20 Uhr registriert sein – in den Vorjahren war immer um 18 Uhr Schluss. In der italienischen Serie A ist die Frist ebenfalls auf 20 Uhr festgelegt, in England und Frankreich schließt das Transferfenster jeweils um 23 Uhr deutscher Zeit. In Spanien müssen die letzten Wechsel bis 23.59 Uhr gemeldet sein.

Wie sieht es außerhalb der Topligen aus?

In anderen Ländern steht das Transferfenster teilweise noch länger offen. So können niederländische und portugiesische Vereine bis zum 2. September Spieler verpflichten, in Österreich läuft die Frist am 5. September ab. Noch länger können Spieler in die Türkei wechseln, dort ist der 13. September als letzter Transfertag anberaumt.

Die saudi-arabische Pro League hat den Markt im vergangenen Jahr kräftig aufgemischt und zahlreiche Top-Spieler mit hohen Gehältern auf die arabische Halbinsel gelockt. Laut dem Online-Portal transfermarkt.de ist das Transferfenster in Saudi-Arabien in diesem Jahr sogar bis zum 6. Oktober geöffnet – eine Bestätigung der Liga steht diesbezüglich aber noch aus.

Was gilt bei vereinslosen Spielern?

Und dann gibt es noch die Spieler, die im Moment gar keinen Verein haben. Mats Hummels, der Ex-Stuttgarter Philipp Förster oder auch internationale Stars wie Memphis Depay gehören dazu. Sie können von den Vereinen unter Vertrag genommen werden, ohne dass eine Ablöse gezahlt werden muss. Außerdem gilt für sie die Transferfrist nicht, sie können zumindest in der Hinrunde jederzeit von den Vereinen registriert werden. Der VfB hat damit im Herbst 2022 gute Erfahrungen gemacht. Damals kam Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou als vereinsloser Spieler nach Stuttgart.