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Der VfB vor dem Spiel in Bremen: Es geht um die Zukunft – von Alexander Hleb und des Vereins.

Stuttgart - Seine erste Mission hat Christian Gross erfüllt. Der Schweizer hat den VfB aus dem größten Schlamassel geführt. Der Abstieg ist kein Thema mehr. Aber wie geht es nun weiter? Und was wird aus Alexander Hleb? Erste Antworten wird das Spiel in Bremen bringen.

Es ist nicht leicht, Christian Gross zu fassen. Der Zürcher lässt sich nicht gern festnageln. Also weicht er geschickt aus, wenn es um Visionen geht. Er hütet sich vor einer genauen Zustandsbeschreibung seiner Mannschaft. Wie weit die Roten und ihr Spiel noch von dem entfernt sind, was sich der Coach idealerweise vorstellt, verrät er nicht. Muss er auch nicht. Eine erste Antwort darauf wird es nach dem Spiel in Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total) ohnehin geben. Und nach den weiteren schweren Aufgaben, die der Monat März bringt: FC Schalke, FC Barcelona, FC Bayern.

"Jetzt kommen die Aufgaben, an denen sich der VfB Stuttgart messen lassen will", sagt Gross. Jetzt geht es darum, den eigentlichen Ansprüchen des Clubs gerecht zu werden. Es geht um das Ziel Europa-Liga. Wenn man so will, geht die Saison jetzt erst richtig los. Mit "großen Herausforderungen" (Gross), an denen die Mannschaft wachsen soll. Und mit der Fortsetzung der Aufholjagd, um unter die besten fünf in der Liga zu kommen. "Die Vorgabe lautet", sagt Gross mit Vorfreude, "den Abstand zu diesen Mannschaften zu verringern." Also Frankfurt, Dortmund, Hamburg und eben dem "direkten Konkurrenten Bremen" (Gross).

So wird das Spiel gegen Werder zu einer wegweisenden Partie. Auch für das angespannte Verhältnis zwischen Alexander Hleb und Trainer Gross. Ob es für Hleb überhaupt weitergeht, entscheidet sich heute nach einem Gespräch zwischen dem Star und dem Fußball-Lehrer. Gross wird Hleb mit dessen Aussagen ("Vielleicht hat der VfB nicht genug Geld. Vielleicht steht ja in meinem Vertrag, dass ich nur 60 Minuten spielen darf") konfrontieren. Sätze, die dem 55-jährigen Eidgenossen übel aufgestoßen sind. "Zynismus ist immer gefährlich", sagt Gross zu Hlebs Unmutsäußerungen, "weil man ihn nie richtig einordnen kann."

In dem heutigen Gespräch wird es darauf ankommen, wie Alexander Hleb auf seinen Trainer reagiert. Danach entscheidet sich, es wie es mit Hleb weitergeht. Spannend wird es auch in Bremen: Geht die Aufholjagd weiter? Mehr dazu lesen Sie unserer Printausgabe vom 5. März.